Der Trend zu großen und abgerundeten Displays wirkt sich nicht immer positiv auf die Robustheit der Geräte aus. Clickrepair, der Reparatur-Marktplatz für Handys und Smartphones, hat sich auch im August wieder ausgewählte Hersteller genauer angeschaut. Für den Reparatur-Check wertet die Firma die Daten von mehr als einer Million Smartphones aus.
Keinen Grund zum Klagen haben bei der aktuellen Auswertung aus August laut Clickrepair die Smartphone-Nutzer von HTC und LG. Beide punkten mit einer geringen Schadenhäufigkeit (2,0) und –höhe (1,3). Dies verschafft ihnen jeweils eine 1,6 in der Gesamtnote.
Wenige Schadenfälle und geringe Kosten bei der Reparatur katapultieren den finnischen Hersteller Nokia mit dem 925 auf das Siegertreppchen im Reparatur-Check. Mit einer durchschnittlichen Gesamtnote von 1,5 zählen dessen Geräte laut Clickrepair zu den Champions unter den robusten Smartphones. Doch obwohl Nokia robuste Smartphones baut, erfreuen sich die Geräte in Deutschland nicht größter Beliebtheit: In einer Umfrage von Statista aus April 2017 gaben lediglich 3,4 Prozent der Befragten an, ein Nokia-Handy zu besitzen. Samsung und Apple kommen zusammen auf 63,5 Prozent, obwohl sie nicht als besonders robust gelten.
Das zeigen auch die Ergebnisse der Auswertung: Während Samsung mit einer Gesamtnote von 1,8 noch relativ gut abschneidet, bewegen sich Sony und Apple auf den hinteren Rängen. Allerdings werden die anfälligen Edge-Modelle in der riesigen Produktpalette von Samsung aufgefangen. Sony schneidet mit Note 2,0 ab. Apple kann mit einer Note von 2,5 kaum mithalten und bildet das Schlusslicht im Hersteller-Vergleich. Hier schlagen nicht nur die hohe Anzahl an Reparaturen zu Buche, sondern auch die Reparaturpreise.
Die Strahlkraft der Marke Apple sorgt aber für lange Lebenszyklen der iPhones – manchmal über den ersten Besitzer hinaus. Allein 44 Prozent der Reparaturen über clickrepair sind Apple-Geräte.
„Ein iPhone scheint länger in Benutzung zu sein als andere Smartphones. Denn selbst die iPhones der vierten Generation aus 2010 werden noch repariert“, stellt clickrepair-Geschäftsführer Marco Brandt fest.
Der monatlich erscheinende clickrepair Reparatur-Check bewertet eigenen Aussagen zufolge herstellerunabhängig auf Grundlage umfangreicher Reparaturdaten der vergangenen zwölf Monate von über einer Million Geräten die Reparaturanfälligkeit aktueller Handy- und Smartphone-Modelle. In die Note gehen je zur Hälfte die Häufigkeit von Schäden und die Höhe der Reparaturkosten ein. Das Testverfahren wurde von Statista entwickelt und geprüft.
Die aktuelle August-Gesamtauswertung des clickrepair Reparatur-Checks mit 158 Geräten ist unter auf Clickrepair zu finden.
Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Neueste Kommentare
4 Kommentare zu Clickrepair: Apple-Geräte haben trotz hoher Reparaturpreise längsten Lebenszyklus
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Natürlich! Weil DEIN Handy tadellos funktioniert, ist es zwingend logisch, dass auch ALLE ANDEREN Handys des gleichen Herstellers tadellos funktioniert. Wie jeder weiß, gehen ja entweder alle Geräte eines Herstellers kaputt oder keins.
Hmm. Habe sechs iPhones in der Familie, das älteste von 2010. Alle sind noch in Gebrauch, keins ist je kaputtgegangen. Ich nehme mal an, viele Androids werden einfach nur ausgemustert, wenn sie kaputtgehen. iPhones werden immer repariert.
WIDERSPRUCH:
Mein HTC HD2 (06/2009) und Samsung S3 (2012, Geschenk) machen bis heute noch einwandfrei ihren Job:
– HTC 1x Reparatur
– S3 0x Reparatur
Hier wird wieder eine Apfel-Mär aufgebaut…10 Tage Check mit 5.000 Personen.
Ich gebe dir beim Widerspruch recht: Das ist keine seriöse Untersuchung. Außerdem sind alle genannten Geräte so dicht bei einander, dass man keine Aussage zur Reparaturanfälligkeit treffen kann. Deine Vermutung zur Apfel-Mär ist falsch. Apple Geräte haben in der Tat den höchsten Anteil aller Reparaturen. Das liegt aber an der langen Lebensdauer und den recht hohen Wiederverkaufswerten. Würden die anderen Hersteller auch mindestens 4 Jahre Updates bereitstellen, hätten auch diese Geräte längere Lebenszyklen. Das passt aber nicht zur Wegwerfpolitik der meisten Elektonikkonzerne.