Die Deutsche Telekom hat auf der IFA in Berlin CarConnect, einen kleinen OBD-Adapter mit SIM-Karte und LTE-Modem vorgestellt, der im Fahrzeug einen WLAN-Hotspot bereitstellt und mit dem sich jedes Auto zum „Smart Car“ machen lassen soll. Das Angebot der Telekom besteht aus dem CarConnect-Adapter zum Preis von voraussichtlich 70 Euro, der CombiCard Car mit 10 GByte Inklusivvolumen für 9,95 Euro monatlich inklusive EU Roaming und der kostenlosen CarConnect App (für iOS- und Android-Smartphones). Zur Nutzung wird ein MagentaMobil Vertrag benötigt.
Der CarConnect-Adapter und die dazugehörige Smartphone-App sollen ab Ende Oktober Autos ab Baujahr 2006 zu vernetzten Fahrzeugen machen. Der Adapter wird in die OBD-Buchse, die für die On-Board-Diagnose gedacht ist, gesteckt und liest Fahrdaten wie beispielsweise Batteriestand und Fehlercodes aus, oder schickt eine Benachrichtigung bei Beschädigung oder Diebstahl des Autos. Zudem lässt sich die Fahrtroute in Echtzeit nachverfolgen. Per App kann der Nutzer sehen, wo das Auto gerade unterwegs ist (aktuell oder zurückgelegte Routen).
Über die SIM-Karte wird das Auto zudem zum fahrenden Hotspot mit 10 GByte Inklusivvolumen und erlaubt das Surfen und Streamen.
„Was unser Angebot einzigartig macht, ist die Kombination aus Autodaten und Hotspot. Wir bieten nicht nur Besitzern älterer Automodelle die Chance, ihr Auto zu einem smarten Auto zu machen, sondern machen den Wagen gleichzeitig zu einem rollenden Hotspot. Das ist vor allem auch für Familien interessant. Surfen und streamen ist jetzt auch im Auto einfach und inklusive“, sagt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden Telekom Deutschland.
Neben dem CarConnect Angebot für Privatkunden bietet T-Systems, die Geschäftskundensparte der Telekom, unter dem Namen „Digital Drive“ eine herstellerneutrale Nachrüstlösung für Händler, OEMs, Versicherungen oder Fuhrparkbetreiber. So sollen auch diese ihren Kunden digitale Services rund um das vernetzte Fahrzeug bieten können. Das Angebot besteht laut Telekom aus einem Adapter inklusive SIM-Karte, einer App – sowohl für iPhones als auch für Android-Smartphones verfügbar – und einem Web-Portal für den Endkunden. Für Geschäftskunden sind Betrieb, Support und Systemintegration inbegriffen. Privatkunden erhalten die Infos über die App. Das Ganze stellt T-Systems als White-Label-Lösung zu Verfügung, die der Geschäftskunde mit seinem eigenen Branding versehen und um eigene Services für Endkunden erweitern kann.
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„Digital Drive ergänzt die bestehenden Features des Adapters und der App um die Vorteile der deutschen Cloud – insbesondere Sicherheit und Datenschutz. Zusätzlich integrieren wir spezifische Partner-Lösungen, wie intelligentes Schadenmanagement. Damit ist Digital Drive insbesondere für Versicherungen und deren Endkunden in ganz Europa ein attraktives Angebot“, erklärt Anette Bronder, Geschäftsführerin Digital Division und Telekom Security der Deutschen Telekom.
Sowohl CarConnect als auch Digital Drive basieren laut Telekom auf der technischen Lösung des kanadischen Start-ups Mojio, mit dem die Telekom Ende des vergangenen Jahres eine Partnerschaft eingegangen und auch über ein Investment verbunden ist. Auf dem Markt verfügbar ist das Angebot bereits bei der T-Mobile in den USA (SyncUp Drive) und in Tschechien (Chytré Auto).
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5 Kommentare zu Telekom: CarConnect-Adapter bietet Hotspot mit 10-GByte-Volumen
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10 GB Daten europaweit für 9,95€ sind doch sehr gut. Und der Adapter für einen Euro, was will ich da sagen. Den normalen Mobilfunktarif habe ich sowieso schon.
Übersehe ich da was? Ansonsten würde ich es als gutes Angebot ansehen.
Ich kann mich Thomas Friedrich da nur anschließen. Der Mehrwert einer solchen Applikation im PKW halte ich für sehr begrenzt in Anbetracht der recht hohen Kosten.
10Gb Datenvolumen für 9,95€ monatlich klingen verlockend, es stellt sich, wie vorher von Herrn Friedrich bemerkt heraus, dass es sich um einen Versuch handelt die überteuerten Mobilfunkverträge zu verkaufen.
Und dann auch noch die Sache mit dem Datenschutz!
Mir kommt ein mulmiges Gefühl auf, wenn der Mobilfunkanbieter zusätzlich noch Zugriff auf die Fahrzeugdaten haben könnte. Zusammen mit dem Bewegungsprofil, Surf- und Shopping-Gewohnheiten aus dem Handy ergibt das den vollkommen gläsernen Kunden. Damit macht man heutzutage richtig Geld auf kosten der Privatsphäre der betroffenen.
Gut für alle die das nicht stört, mir verpasst dies jedoch eine Gänsehaut.
Wer unbedingt einen Hotspot im Auto haben will, der kann dies bequem mit jedem X-beliebigen Smartphone, einem günstigen Prepaid- oder Mobilfunkvertrag und einer bereits integrierten bzw. meist kostenlosen App aus dem AppStore realisieren.
Sinnvoll wäre es gewesen, die monatlichen Gesamtkosten zu nennen und mit den allgemein üblichen Tarifen zu vergleichen.
Sie setzen sich wohl folgendermaßen zusammen:
Magenta Mobil S ohne Smartphone mit 1 GB: 28,75€
CombiCard mit 10 GB: 9,95€
Das macht mindestens 38,70€ pro Monat und grenzt schon an Wucher.
Für mein Galaxy S8 inkl. 15 GB pro Monat zahle ich 34,95€.
Damit realisiere ich außer Auslesen einiger mehr oder weniger sinnvollen Daten des Autos alle anderen genannten Features.
Einen ODB2-Adapter bekommt man für 10€.
Routenverfolgung gibt es schon lange kostenlos mit diversen Apps wie z.B. Glympse, Waze oder auch Google Maps. Die Apps merken sich auch die Parkposition.
Tethering kann ich problemlos (sogar automatisiert mit Tasker) im Auto betreiben.
Für mich ist das der Versuch, uninformierten Benutzern für viel Geld eine Leistung anzubieten, die sie schon lange nutzen könnten.
Wie realisieren Sie denn mit ihrer Lösung, dass es eine Mitteilung bei Fahrzeugbewegung (Diebstahl) gibt, wenn das Smartphone nicht im Fahrzeug ist?
Das teil hat eine Sim und GPS und Gyro. / Bewegunssensor Beschleunigunssensor, also macht alles allein, wenn es strom hat und meldet das dann ins Web. an deine App.
Es ist halt nicht perfekt weil der Wagen zu lansam Strom liefert und das Teil noch nicht hochgefahren ist wenn man schon im Wagen ist.
Es müsste einen 48h Akku haben für die Bereitschaft… dann wäre es schnell und auch was für den Kunden.