Futuremark hat sich mit der Frage beschäftigt, ob iPhones im Lauf der Zeit langsamer werden. Dafür wertete der Anbieter der Tools 3DMark und PCMark10 mehr als 100.000 seit 2016 gesammelte Benchmark-Ergebnisse für sieben verschiedene iPhone-Modelle und drei verschiedene iOS-Versionen aus. Sie zeigen demnach, dass sich die durchschnittlichen Ergebnisse der einzelnen Geräte über diesen Zeitraum hinweg unabhängig von der iOS-Version nicht wesentlich verändert haben.
In seinem Blog zeigt Futuremark beispielsweise ein Diagramm mit GPU-Resultaten, die iPhones 5S zwischen April 2016 und September 2017 unter iOS 9, 10 und 11 mit dem 3DMark-Test Sling Shot Extreme Physics erzielten. Sie bleiben über den gesamten Zeitraum nahezu konstant. Ein zweites Diagramm bildet die CPU-Performance von iPhones 5S in diesem Zeitraum ab – ebenfalls ohne größere Schwankungen. „Es zeigt sich, dass iOS-Updates keinen signifikanten Einfluss auf die Performance hatten“, heißt es in dem Blogeintrag.
Ähnliche Diagramme lieferte das Unternehmen auch für das iPhone 6, das iPhone 6S und das iPhone 7 – letzteres nur unter iOS 10 und 11. Hier sind zwar zumindest anhand der Balkendiagramme leichte Abweichungen zu erkennen, allerdings in beide Richtungen. So verbesserte sich die GPU-Performance des iPhone 6S leicht mit dem Umstieg auf iOS 10, mit iOS 11 scheinen die Werte allerdings wieder auf dem Niveau von iOS 9 zu liegen. Die CPU-Performance wiederum nimmt augenscheinlich bei iOS 11 im Vergleich zu iOS 9 leicht ab.
„Unsere Benchmark-Daten zeigen, dass Apple beim Support älterer Geräte mit regelmäßigen Updates, die eine gleichmäßige Performance über iOS-Versionen hinweg bieten, einen guten Job leistet“, lautet das Fazit von Futuremark. Den von einigen Nutzern erhobenen Vorwurf, Apple reduziere die Performance von Altgeräten, um den Verkauf neuer iPhones anzukurbeln, sieht Futuremark indes als widerlegt an.
Allerdings weist das Unternehmen auch auf Szenarien hin, die seine Benchmarks nicht abbilden. „Ein Update kann neue Funktionen bringen, die mehr Ressourcen oder mehr Rechenleistung benötigen. Für die jüngsten Geräte neu entwickelten Apps laufen unter Umständen auf älteren Geräten nicht so flüssig. Umgekehrt profitieren für eine ältere iOS-Version entwickelte Apps womöglich von Optimierungen in der jüngsten iOS-Version“, räumte Futuremark ein.
Benchmark-Tools sind zwar beliebt, um die Leistungsfähigkeit von Computing-Geräten zu ermitteln und zu vergleichen, reale Belastungen, wie sie Nutzer täglich erleben, lassen sich damit in der Regel aber nur schlecht oder gar nicht nachstellen. Dinge wie die Startdauer von Apps oder gar die Dauer des Bootvorgangs, die Nutzer für eine subjektive Bewertung der Performance ihres Geräts heranziehen, hat Futuremark nicht untersucht.
Testgeräte von ZDNet zeigen beispielsweise, dass Safari auf einem iPad 4 mit Retina Display unter iOS 11 mehr Zeit zum Start benötigt als unter der iOS-Version, mit der das Tablet ausgeliefert wurde. Ähnlich verhalten sich Safari und andere Apple-Apps auch auf einem iPhone 5s. Ein iPad Mini der ersten Generation lässt sich mit iOS 9 – der neuesten verfügbaren iOS-Version – nur noch sehr eingeschränkt nutzen. Allerdings tritt das Problem, dass die Performance mobiler Geräte unter OS-Updates leidet, nicht nur unter iOS sondern auch unter Android auf.
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