Lenovo ermöglicht nach eigenen Angaben als erster Hersteller eine FIDO-zertifizierte Online-Authentifizierung auf Windows-PCs. Die Technik ist in einem Fingerabdruckscanner integriert, der die Anmeldung bei Websites wie PayPal, Google, Dropbox und Facebook erleichtern soll. Auf Core-Prozessoren der siebten und achten Generation von Intel werden dank Intel Online Connect zudem das Universal Authentification Framework (UAF) und Universal 2nd Factor (U2F) unterstützt.
Die FIDO Alliance stellte bereits 2014 ein Verfahren für die sichere Authentifizierung bei Websites und Online-Diensten vor, mit dem Ziel, Datendiebstähle zu minimieren. Es sieht vor, dass sich der Nutzer bei seinem Gerät anmeldet und das Gerät sich am Server des Anbieters authentisiert.
In der Praxis stehen nun zwei Methoden zur Verfügung. Die UAF-Fingerabdruck-Authentifizierung erlaubt die Anmeldung beispielsweise bei PayPal mit dem in den PC integrierten verschlüsselten Fingerabdruckleser. U2F bietet indes einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor, nachdem sich der Nutzer mit seiner User-ID und seinem Passwort angemeldet hat. Der zweite Faktor ist in dem Fall keine SMS oder ein separat zu erzeugender Sicherheitsschlüssel, sondern sein PC – die Anmeldung in zwei Schritten bei Google, Facebook oder Dropbox wird durch einen Klick auf eine Schaltfläche abgeschlossen.
„Mit diesen integrierten FIDO-Authentifizierern verwenden Websites geschützte Sicherheitsschlüssel, die tief in die Hardware des PCs verankert sind und so den Schutz des Anwenders erhöhen und Betrügereien abwenden“, heißt es in einer Pressemitteilung von Lenovo. „81 Prozent der Datenpannen und Datendiebstähle im vergangenen Jahr betrafen schwache, standardmäßige oder gestohlene Passwörter, außerdem nehmen Phishing-Angriffe Jahr für Jahr um 65 Prozent zu. Der Schutz der Privatsphäre, der Online-Identität und aller Arten von Daten ist wichtiger denn je – und erfordert robustere Sicherheitspraktiken.“
Laut Lenovo steht die FIDO-zertifizierte Authentifizierung nur auf Geräten mit Core-Prozessoren der siebten und achten Generation zur Verfügung, da nur sie Intel Online Connect und die Intel Software Guard Extensions (Intel SGX) unterstützen. Unter anderem sind die Lenovo-Systeme Yoga 920, IdeaPad 720S, ThinkPad X1 Tablet (zweite Generation), ThinkPad X1 Carbon (fünfte Generation) sowie die ThinkPad-Modelle Yoga 370, T570. P51s, T470s, X270 und X270s kompatibel.
„Ich freue mich sehr über die Verwirklichung dieser Partnerschaft zwischen den FIDO Alliance-Mitgliedern Intel und Lenovo, die zu dem ersten FIDO-fähigen integrierten Fingerabdruckleser der PC-Industrie geführt hat und nun die Unterstützung aller FIDO-Protokolle für mehrere neue führende PC-Modelle beinhaltet“, sagte Brett McDowell, Geschäftsführer der FIDO Alliance. „Die heutige Nachricht bestätigt die FIDO-Authentifizierung als De-facto-Standardtechnologie, um die Benutzer in eine Welt jenseits von Passwörtern zu führen, die für alle internetfähigen Geräte gleichermaßen gilt: PCs, Mobile und IoT.“
Auch Microsoft kündigte Anfang 2015 an, den Standard der FIDO Alliance in Windows 10 zu integrieren. Zudem beteiligte es sich an der Entwicklung der Spezifikationen für FIDO 2.0. Unterstützt werden die Anmeldung bei Windows 10, Azure Active Directory und Diensten wie Office 365 Exchange Online.
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1 Kommentar zu Lenovo kündigt FIDO-zertifizierte Windows-PCs an
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Klick auf ne schaltfläche für U2F? sag mal spinnen die? der sinn von U2F ist dass es eine Hardwareinteraktion braust (bspw berührung eines U2F USB-Sticks), was U2F komplett sicher vor malware macht, da diese den nicht auslösen kann.
wenn die das wirklich per klick machen ist da einiges schief. normalerweise gehört ne U2F taste in den Laptop die man einfach drücken kann.