iPhone X: Lieferzeiten verlängern sich bis in den Dezember

Die erste Charge des bislang teuersten iPhones ist durch Vorbestellungen innerhalb von Minuten ausverkauft. Apple gibt den Versandtermin inzwischen mit 5 bis 6 Wochen an. Bei Ebay wird bereits der mehrfache Neupreis für früher erhältliche Geräte aufgerufen.

Die heute begonnene Vorbestellphase für Apples bislang teuerstes iPhone hat nur wenigen Kunden die Chance gegeben, das Jubiläums-iPhones schon am 3. November zu erhalten, dem von Apples angekündigten Erstverkaufstag. Schon nach wenigen Minuten verlängerte sich der angegebene Versandtermin auf mehrere Wochen. In Deutschland gibt der iPhone-Hersteller inzwischen eine Lieferbarkeit in fünf bis sechs Wochen an, unabhängig von der gewählten Farbe und Speicherkapazität.

(Bild: Apple)

Ähnliche Erfahrungen machten Vorbesteller in anderen Ländern einschließlich Japan und China, in denen Apple jetzt ebenfalls eine Lieferzeit von fünf bis sechs Wochen ansagt. In Großbritannien wurde von einem Ausverkauf der verfügbaren ersten Charge in weniger als zehn Minuten berichtet. In den USA sollen nur Käufer am 3. November zum Zuge kommen, denen es gelang, ihre Bestellung um 3 Uhr morgens abzusetzen – inzwischen hat sich die Lieferbarkeit auch dort in den Dezember verschoben.

Wer diese Wartezeit absolut nicht erträgt, kann sich immer noch bei Ebay umsehen. Dort werden früher lieferbare iPhone X zum mehrfachen Neupreis aufgerufen. Statt 999 Dollar (in Deutschland 1149 Euro) für das Basismodell verlangen die Anbieter beim Sofortkauf im Durchschnitt 2000 Dollar, vereinzelt sogar schon über 4000 Dollar.

Marktbeobachter beginnen zu rätseln, inwieweit ein unerwarteter Kundenansturm oder ein relativ geringer Vorrat für sich laufend verlängernde Lieferzeiten sorgen. Von erheblichen Lieferschwierigkeiten bei Apples bislang teuerstem Smartphone ist schon länger die Rede. Einen Lieferengpass beim iPhone X meldete etwa KGI-Securities-Analyst Ming-Chi Kuo, der über bekannt gute Kontakte zu Apples Auftragsherstellern verfügt. Demnach konnte Apple zunächst täglich nur 10.000 Stück seines Jubiläums-Smartphones herstellen und wird der Marktnachfrage erst im nächsten Jahr entsprechen können. Gleichzeitig verkauften sich iPhone 8 und 8 Plus schlechter als erwartet – weil es vielleicht viele potentielle Käufer vorzogen, auf das iPhone X zu warten.

Die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtete über eine halbierte iPhone-X-Produktion, mit der Apple in diesem Jahr nur noch rechnen kann. Statt wie geplant 20 Millionen Stück sollen demnach nur 10 Millionen Stück in den Verkauf kommen. Inzwischen seien zwar anfängliche Probleme mit der Klebe-Montage der OLED-Displays weitgehend behoben, aber die Hersteller hätten die Produktionsausbeute erst gegen Ende September deutlich steigern können. Weitere Verzögerungen sollen durch technische Probleme rund um die Gesichtserkennung Face ID entstanden sein, die einen 3D-Sensor erfordert.

Solche Probleme führte auch ein Bericht von Bloomberg aus. Er berief sich auf Informanten, die auf den Punktprojektor als schwierig zu produzierende Komponente des 3D-Sensors verwiesen, die die Fertigung mit einer Produktionsausbeute von zeitweise nur 20 Prozent bremste. Mit präzisen Details legte der Bericht Angaben von Apple-Zulieferern nahe, die sich nicht die Schuld an Lieferengpässen zuweisen lassen wollten. Apple dementierte jedoch umgehend die Aussage, es habe eine geringere Genauigkeit von Face ID akzeptiert, um Lieferengpässe bei seinem Jubiläumsmodell zu vermeiden.

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Eine klare Aussage des iPhone-Herstellers zu den berichteten Lieferproblemen gibt es bislang nicht. „Wir werden sehen, was passiert“, kommentierte CEO Tim Cook lediglich, als die Frage in einem Interview angesprochen wurde. „Aber wir werden so hart wie möglich arbeiten, um so viele wie möglich zu produzieren“, versicherte er.

Eine weitere Gelegenheit, doch noch ein iPhone X am offiziellen Erstverkaufstag zu bekommen, könnte sich für Frühaufsteher am 3. November ergeben. Apple will es zum offiziellen Verkaufsstart in seinen Retail Stores auch an Kunden abgeben, die es spontan im Laden erwerben wollen. Aber auch dort wird wahrscheinlich nur eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Geräten vorrätig sein – Apple legt Kaufwilligen ausdrücklich ein frühzeitiges Erscheinen nahe.

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Neueste Kommentare 

15 Kommentare zu iPhone X: Lieferzeiten verlängern sich bis in den Dezember

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  • Am 31. Oktober 2017 um 23:11 von User X

    War das IPhone 8 nicht gefloppt? Lag das jetzt daran, das einige auf das X warten oder ist der Zenit wirklich langsam überschritten?

    Ist nicht als Bash oder so gemeint, aber meine persönliche Meinung ist, dass IPhone X mit dem eingekerpten Display ist absolut hässlich. Randlose Phones haben andere Hersteller mittlerweile weitaus hübscher Designed.

  • Am 30. Oktober 2017 um 22:29 von Klaus der Irritierte

    Ja, und die künstlich hochgepushten iPhone 8 Verkaufszahlen erst. Schlimm. Und das, trotzdem doch einige Experten hier ganz klar einen Flop vorhergesagt haben: „Apple shipped approximately 11 million iPhones during the period versus 8 million a year ago, Canalys said. The firm also noted that the iPhone 8 represented a higher proportion of units than the iPhone 7 did at launch.“
    https://is.gd/kessUR
    Und die Original Quelle: „Apple grows by 40% after six consecutive quarters of decline in China“
    https://is.gd/cM70qL
    Kann nicht stimmen, unsere Kommentar-Experten wissen das seit Jahren besser. Apple must be doomed. Was sonst?

    • Am 1. November 2017 um 0:11 von Smartdata

      Auch hier wieder das gleiche Muster bei dir. Absichtliche Vermengung von Fakten. Vermeindlich schlechte iPhone 8 Zahlen konterst du mit „iPhone“ Zahlen. Es ist doch unstrittig, dass das 7er sich z.Zt. besser verkauft als das 8er, auch die 6er laufen noch gut, da sind höhere Absatzzahlen kein Widerspruch. Ändert aber nichts an der Feststellung, dass das 8er die Erwartungen nicht erfüllt. Und China — von deinem Link — ist halt auch nur ein Markt, wenn auch ein großer, und auch keine Einschränkung auf das 8er. Dazu kommt, dass da vom Verhältnis die Rede ist. Also beim Start vom 7er wurden „im Verhältnis“ zum Start des 8ers weniger 7er als 6er denn 8er zum 7ern. Das widerspricht in keinster Weise der Feststellung, dass das 8er unter den Erwartungen ist.
      Du kommst also auch hier wieder mit Dingen um die Ecke, um die es überhaupt nicht geht.
      Um es plakativ auszudrücken, sprechen wir hier über die Farbe des Meeres und du kommst mit der Feststellung um die Ecke, dass Gras grün ist.

      • Am 1. November 2017 um 17:27 von Klaus der Spektische

        Woher kennst Du denn die Erwartungen, die Apple in das iPhone 8 gesteckt hat? Die Erwartungen von Dir oder irgendjemand anderes sind aber kaum relevant?
        Und woher kennst Du denn genaue iPhone 8 Verkaufszahlen? Und was macht Dich glauben, dass das iPhone 7 sich „z.Zt. besser verkauft als das 8er“?
        So ganz ohne Quellen, ist das doch sehr weit hergeholt.
        Wenn wir schon bei Vergleichen sind, solltest Du adäquate nehmen: meine Behauptugen sind mit Quellen belegt. Deine Quelle heißt ‚Bauchgefühl‘ und die feste Überzeugung, dass „Nicht sein kann, was nicht sein darf“.
        Damit macht eine Diskussion aber keinen sinn. Gefühlte Wahrheiten zu widerlegen zu versuchen wäre dann doch arg skurril.
        Gebieß das Leben. ;-)

  • Am 30. Oktober 2017 um 21:06 von Mathias

    Kommt diese krude „Verknappungstheorie“
    nicht bei jeder Iphone Vorstellung von euch Trolls?
    Und jedes mal werden neue Verkaufsrekorde aufgestellt.
    Das muss echt schmerzen.
    Also dann bis zum IPhone 11

  • Am 30. Oktober 2017 um 15:02 von User X

    Mal wieder künstliche Verknappung. Boring.

  • Am 29. Oktober 2017 um 22:30 von Mac-Harry

    @Klaus: Apple macht jetzt pleite, richtig Klaus? Kram deinen Kommentar dann mal bei den nächsten relevanten Quartalsergebnissen raus, schlauer Klaus!

    • Am 30. Oktober 2017 um 8:56 von Klaus der Skeptische

      Natürlich, Apple is doomed. Was sonst? Keine Chance, dass das ein gutes Ende nimmt, wenn doch AntiAppler und Smartdata das Ende unweigerlich erwarten? ;-)

      • Am 30. Oktober 2017 um 13:24 von Smartdata

        @Klaus irgendwas
        Könntest du bitte aufhören stetig Dinge zu behaupten, die einfach nicht wahr sind. Da hilft auch kein Zwinckerface, das ist nicht lustig.
        Keiner von uns hat das jeh behauptet. Deine penetrante Art und Weise wie du Kommentatoren deine Fantasien unterjubelst sind nervig. Das hat auch nichts mit einer Meinung zu tun, das sind schlicht Unterstellungen und die verbitte ich mir.

        • Am 30. Oktober 2017 um 14:29 von Klaus der Neugierige

          Na, neulich warst Du der Meinung, dass sich Apple mit seinen 200 Milliarden Dollar Guthaben ‚Zeit erkaufen‘ würde. Wenn damit nicht Zeit vor dem Untergang gemeint war, was dann? Zumal, wenn man vorher auf Nokia und dessen leicht katastrophale Entwicklung hinweist.
          War damit nicht gemeint, dass Apple Pleite geht, wenn sie nicht aufpassen?
          Was, wenn nicht das wird denn aber mit ‚Apple is doomed‘ sonst ausgedrückt?
          AntiAppler scheint ja schon durch die Wahl seines Namens auszudrücken, in welche Richtung er sich Apples Entwicklung vorstellt.

          • Am 31. Oktober 2017 um 23:41 von Smartdata

            Auch das stimmt nicht, der Kontext war einfach, dass man mit Geld, im Falle einer Krise, nur Zeit kaufen kann. Ich hatte nirgendwo geschrieben, Apple sei in einer Krise. Ich schrieb, dass sich die Fehler mit zunehmender Unternehmensgröße mehren und Apple daher besonnen agieren muss. Alles Andere ist blanke Fantasie von Dir, die in Unterstellungen münden.
            Wenn du nicht in der Lage bist, über Anzeichen normal zu diskutieren, ist das hier vergebens. Ein „is alles bla bla, denn es gab immer nur Rekorde“ ist nicht hilfreich. Eine Feststellung damit zu kontern ist blauäugig.

          • Am 1. November 2017 um 17:21 von Klaus der Zweifelnde

            Und weil das so ist, nanntest Du als Beispiel Nokia, einen Kandidaten, der seine Smartphone und Handy Sparte verkaufen musste, um als Konzern zu überleben?
            Klingt dürftig.

        • Am 30. Oktober 2017 um 14:30 von Klaus der Ratlose

          Ach ja: Und mit ‚das Ende unweigerlich erwarten‘ nehme ich Bezug auf die Bemerkung ‚Apple erkauft sich Zeit‘. Das scheint mir doch aber recht gut zu passen.

  • Am 27. Oktober 2017 um 21:54 von Klaus der Realist

    Tja, nur 10 Millionen, das ist doch ganz klar, dass das eine künstliche Verknappung ist. Was sonst? Die hätten 100 Millionen gleich am ersten Tag bereitstellen müssen. ;-)
    „Statt wie geplant 20 Millionen Stück sollen demnach nur 10 Millionen Stück in den Verkauf kommen.“

    • Am 29. Oktober 2017 um 17:35 von Smartdata

      Falscher Sarkasmus. Von DIR darf hier nur ein „alles Quatsch, alles nur Schätzumgen und nix wert“ kommen. Oder kann es sein, dass Schätzungen, die in dein Weltbild passen, erwähnenswert sind, alle anderen nicht?
      Ach und Du hast vergessen den Autor zu maßregeln, schließlich spricht er von einem schlechter als erwartet laufenden iPhone 8.

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