Betrügern ist es gelungen, eine gefälschte Version von Windows Movie Maker erfolgreich über die Google-Suche zu propagieren. Bei Anfragen nach Movie Maker oder Windows Movie Maker erscheint die Webseite der Scammer noch immer dem ersten oder zweiten Platz – in vielen Ländern und auch in Deutschland. Wie Google Trends verrät, ist die Anfang dieses Jahres eingestellte Videoschnittsoftware noch immer sehr gefragt – und die Scammer dürfen daher mit reichlich Traffic rechnen.
Die Hintermänner haben dafür die Webseite Windows-Movie-Maker.org registriert und verwenden auch das originale Programm-Logo, um den Eindruck einer offiziellen Microsoft-Website zu erwecken. Zweck der Übung ist es, weniger gut informierten Nutzern gutes Geld für die schon immer kostenlose und inzwischen völlig veraltete Software abzunehmen. Die Betrüger bieten diese zwar zum kostenlosen Download an, haben den Funktionsumfang aber gezielt eingeschränkt, um sie praktisch unbenutzbar zu machen. Wer damit zu arbeiten beginnt und dann ein Projekt speichern möchte, kommt ohne Bezahlung nicht mehr weiter. Sobald ein Nutzer seine Arbeit sichern will, blendet das Programm eine Zahlungsaufforderung für eine „Vollversion“ ein. 29,95 Dollar soll das kosten – und dabei ist auch noch von 25 Prozent Rabatt die Rede. Auch beim Programmstart kommt schon eine Geldforderung.
Die Sicherheitsfirma Eset rät Betroffenen zur umgehenden Deinstallation der Scam-Software und der Überprüfung des Systems mit einer verlässlichen Antivirus-Software. In den Telemetrie-Rankings des Unternehmens taucht die Betrugssoftware weltweit als besonders verbreitete Bedrohung auf – von den Philippinen über Israel bis nach Dänemark. Die Webseite ist in verschiedenen Sprachen zugänglich, darunter auch in Deutsch.
Die Masche ist nicht wirklich neu. Aber die Scammer verstehen sich offenbar auf Suchmaschinenoptimierung und haben es so geschafft, die Webseite mit der zum Download angebotenen Scam-Version bei Google ganz nach vorn zu bringen. Beim Suchbegriff „Movie Maker“ ist die betrügerische Seite in vielen Ländern auf dem ersten Platz oder dicht dahinter zu finden. Aber auch Microsoft passt nicht auf – seine eigene Suchmaschine Bing platziert die Webseite der Betrüger ebenfalls auf der ersten Seite.
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Windows Movie Maker wurde im Jahr 2000 eingeführt und bot relativ einfache Funktionen, um Filme und Musik zu erstellen. Es wurde zuletzt 2012 aktualisiert, der Support im Januar 2017 eingestellt. Das Programm war mit der Windows-Essentials-Suite kostenlos zu beziehen. Bei älteren Betriebssystem-Versionen ab Windows ME und Windows 2000 gehörte es sogar zum Betriebssystem.
Als Nachfolger von Movie Maker gibt es inzwischen Windows Story Remix, das Microsoft in diesem Jahr zusammen mit neuen Features für das Herbst-Update von Windows 10 vorstellte. Diese Universal Windows App erlaubt es, Fotos und Videos zu „Geschichten“ zusammenzufassen, die sich mit Musik, Themen und Übergangseffekten versehen lassen.
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1 Kommentar zu Fake-Version von Windows Movie Maker bei Google auf Platz 1
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Habe die Website als betrügerische Website bei Google gemeldet.
Je mehr Leute das machen, desto eher wird danach geschaut.