Wie üblich hat die Stiftung Warentest auch das neue iPhone X einem Falltest unterzogen. Den Test in der Falltrommel überstand keines der drei Testgeräte ohne Schaden. Bei einem war die Rückseite aus Glas beschädigt, deren Reparatur mit 611,10 Euro besonders teuer ist. Bei zwei weiteren Testgeräten ging das Display zu Bruch. Eine Reparatur kostet jeweils 321,10 Euro.
Das Ergebnis des Falltests kommt nicht überraschend. Auch andere Smartphones, die über ein nahezu randloses Design verfügen, sind bei Stürzen besonders anfällig. Galaxy S8 und Galaxy Note 8 überstanden den Test ebenso wenig wie das Apple-Smartphone. Auch andere Tests belegen, dass das iPhone X leicht zerbrechlich ist. Der US-Dienstleister Square Trade hat das iPhone X intensiven Falltests unterzogen. Daraus zieht das Unternehmen, das auch Reparaturversicherungen verkauft, in einem Youtube-Video ein vernichtendes Fazit: „Das zerbrechlichste, teuerste iPhone aller Zeiten mit den höchsten Reparaturkosten.“ Zu einem ähnlichen Urteil kommt auch die nicht gewinnorientierte Stiftung Warentest: „Das zerbrechlichste iPhone aller Zeiten“
Ein ähnliches Bild ergab auch der Aufenthalt in einer Trommel für 60 Sekunden, der einen Sturz des Geräts aus einer Bewegung heraus simulieren soll. Auch hier brach das Displayglas, das aber noch bestimmte Touch-Eingaben annahm – jedoch nicht die Wischgeste für den Home-Bildschirm.
Unbeschadet überstand das iPhone X den Eintauchtest. Nach 30 Minuten in 1,5 Meter tiefem Wasser funktionierte das neueste Apple-Smartphone nahezu einwandfrei. Lediglich die Audiowiedergabe klang anfänglich etwas dumpf, was auch bei Geräten anderer Hersteller mit entsprechender IP-Zertifizierung üblich ist. Den Eintauchtest hat das iPhone X auch bei der Stiftung Warentest überstanden.
Randlose Smartphones: schön, aber empfindlich
Nahezu randlose Smartphones, deren Vorder- und Rückseite aus Glas bestehen, sind gegenüber herkömmlichen Varianten mit einem größeren Rahmen und einer Rückseite aus weniger empfindlichem Material anfällig gegenüber Beschädigungen, wenn das Gerät aus der Hand rutscht und auf den Boden fällt. Stiftung Warentest rät Nutzern von randlosen Smartphones wie dem iPhone X und den Galaxy-Modellen S8, S8 Plus und Note 8 daher, das Gerät mit einer Schutzhülle zu verwenden.
Die Geräte liegen damit wesentlich sicherer in der Hand und ein Sturz dürfte selbst schon mit einfachen Schutzhüllen weitaus glimpflicher verlaufen als ohne. Einfache Schutzhüllen haben den Vorteil, dass sie das Äußere des Smartphones nur wenig verdecken, sodass der ästhetische Gesamteindruck erhalten bleibt.
Robustere Hüllen bieten mehr Schutz, verdecken allerdings das Smartphone, sodass von der ursprünglichen Erscheinungsform kaum etwas übrig bleibt. Wer ein Smartphone auch als Modeartikel betrachtet, wird also mit einfachen Schutzhüllen besser bedient sein.
Besonders guten Schutz bietet die Schutzhülle Pathfinder von UAG, die für verschiedene Smartphones erhältlich sind, auch für das iPhone X. Sie erfüllen die militärischen Drop-Test-Standards MIL STD 810G-516.6. Das etwa 30 Euro teure Cover umfasst dabei das komplette Gehäuse inklusive Ein-/Aus-Schalter sowie die Tasten für Lautstärke. Das Display ist beim Sturz auf einen flachen Boden geschützt, da die Hülle an der oberen und unteren Gehäuseseite etwas nach vorne steht, sodass zwischen Display und Boden ein wenige Millimeter großer Abstand eingehalten wird.
Stiftung Warentest: Lob für Kamera, Kritik für Akkuleistung und Netzempfindlichkeit
Die im iPhone X eingebaute Kamera rangiert bei der Stiftung Warentest auf Platz 1 aller Smartphonekameras. Besonders Bewegtbilder gerieten damit noch etwas besser als mit dem iPhone 8 Plus. Auch andere Tests attestieren dem iPhone X eine überragende Qualität bei der Aufnahme von Fotos. Kritik äußern die Warentester hingegen in Sachen Netzempfindlichkeit. Mit einem schwachen Mobilfunknetz kommen iPhone 8 und iPhone 8 Plus besser klar als das iPhone X. Enttäuschend empfanden die Tester außerdem die gebotene Akkuleistung des Jubiläums-iPhone. Im Akkutest der Stiftung Warentest wurde mit dem Gerät telefoniert, navigiert, fotografiert, Youtube-Videos abgespielt und Nachrichten empfangen – bis der Akku leer war. Das iPhone X hielt dabei nur 16 Stunden durch und ist damit deutlich schwächer als das iPhone 8, das 19 Stunden durchhält. Das Galaxy S8 schafft im Test der Stiftung Warentest immerhin 26 Stunden, während der Spitzenreiter das Lenovo Moto Z Play erst nach 35 Stunden nach einer Steckdose verlangt.
Ransomware Protection: Praxisleitfaden für den Schutz ihres Unternehmens
Helge Husemann, Product Marketing Manager EMEA von Malwarebytes, stellt in dem 60-minütigen Webinar die neue Sicherheitslösung Malwarebytes Endpoint Protection vor, die ein mehrstufiges Sicherheitskonzept enthält und damit einen effektiven Schutz vor modernen Bedrohungen wie WannaCry, Petya und anderen Angriffen bietet.
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11 Kommentare zu Stiftung Warentest: iPhone X zerbricht schnell
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Ich denke, die angeblichen Supertester, die in den meisten Fällen von den Herstellern gesponsert sind (da Lobe ich „Stiftung Warentest“, haben vor Jahren über die Kunststoffabdeckungen bei Samsung gewettert. Nun sind die Hersteller den Medienaufrufen gefolgt und haben Glas verbaut. Das ist nun auch wieder nicht gut. Ich besitze noch ein steinaltes Galaxy S3 mit auswechselbarem Akku, Plastikabdeckung und einem UKW-Radio. Wenn die Medienheinis einmal auf DAB aufspringen würden, gäbe es vielleicht UKW-Sounds per DAB. Das wäre doch schon mal was. Aber da die Heinis gesponsert werden, wird von kostspieligen Musik-Downloads gepriesen.
Deshalb mein Vorschlag zum Konzept:
– Auswechselbare Akkus
– DAB-Radios
– Unzerbrechliche Gehäuse
– Akkulaufzeit von mindestens 2 Tagen
Ich bin überzeugt, dass ein solches Smartphone reissenden Absatz finden würde.
Welch neue Erkenntnisse, dass ein Gerät, welches so empfindlich gebaut ist, so schnell kaputt gehen kann.
Da lob ich mir die die Geräte, die aus „Plastik“ hergestellt werden. Außerdem kann man auch mit „Plastik“ schöne Geräte und Rückseiten herstellen, die hervorragend aussehen, sich super anfühlen, überhaupt nicht verschmieren und sich viel besser halten lassen.
Aber wenn man halt nicht nach „Qualität“ geht, sondern nur nach dem Aussehen…..
auch Plastik neigt zum zerbrechen
Klar, alles ist irgendwie zerbrechlich, aber die Geräte, die aus „Plastik“ sind, müssen schon extrem stürzen, damit sie Schaden nehmen, im Gegensatz zu einem Gerät was fast nur aus Glas besteht.
Man braucht sich nur mal in der Stadt die Geräte der Leute anschauen, z. B. an Ampeln oder wenn die ihre Gespräche nicht mit dem Gerät am Ohr führen. Dann kann man nämlich sehr oft und sehr gut beide Seiten sehen, wobei mir bisher noch kein Gerät aus „Plastik“ aufgefallen ist, was zersplittert war, aber bei den Geräten mit Glas, oft sogar die Vorder-und Rückseite.
Ich habe mal ein paar Wochen unter einer Nervenentzündung zwischen Daumen und Zeigefinger gelitten. Keine Ahnung, wie oft mir in der Zeit der Zahnputzbecher aus Plastik aus der Hand gefallen ist, der alles ohne geringsten Schaden überstanden hat. Wie viele Zahnputzbecher aus Glas wären da wohl komplett kaputt gegangen?
Zu der Zeit hatte ich einen XDA Orbit, schön „dick“ und solide aus „Plastik“. Der hat auch etliche Stürze ohne jeden Schaden überstanden. Wogegen bei einem Kumpel das LG, mit Rückseite aus Glas, gleich beim ersten Sturz zu Bruch ging.
Zwei Fragen: warum fällt Dir das beim iPhone auf, und warum hast Du beim Galaxy Note oder 7 nie Kritik geäußert?
Und jedes Smartphone (oder Tablet) hat eine Glasseite – die mit dem Bildschirm. Die Chance, dass dieser Schaden nimmt, ist recht groß. Nur, dass für viele Geräte der Bruch des Glases auf der Vorderseite einem Totalschaden entspräche, weil es eben keine Ersatzteile dafür gibt.
Du diskutierst eh über etwas, das die meisten nicht betrifft: die meisten stecken teure Geräte in Cover oder Hüllen. Und die bieten meistens genügend Schutz. Zumal eben kaum jemandem sein Gerät 100x in der Trommel aus der Hand rutschen wird.
Eine Null-Diskussion.
Warum stellst Du so eine bescheuerte Frage?
Schau doch einfach mal in das hiesige Archiv. Da stehen genug Kommentare bezüglich Glas und was ich davon halte.
Habe neulich im Kollegenkreis die Erfahrung gehört, dass die Glasrückseite eines Samsung-Handys innerhalb einer Hülle kaputt gegangen war – was dann irgendwann beim Rausnehmen auffiel. Das ist doch großer Murks von Samsung, Apple und Co. Wenn man dann noch die irren Reparaturpreise von Apple sieht, zu denen man woanders ein komplettes Smartphone erhält, ist es leider keine Null-Diskussion.
Träum schön weiter von deinem Geräten mit billigen Gehäusen aus Polyvenylchlorid oder Polycarbonat. Wenn du Glück hast und ein Modell von Samsung mit PC-Gehäuse bekommst, kann das in der Tat sehr viel vertragen, weil PC extrem bruch- und zugfest ist. Bei dem günstigeren PVC sieht das schon ganz anders aus. Das hat keineswegs bessere Brucheigenschaften als Glas oder gar Metall. Hier kommt es auf die Weichmacher an. Ebenso sind die Oberflächen von den Kunsstoffen weniger resistent gegen Kratzer.
Bei meinem uralten IBM ThinkPad Notebook hat sich der Kunststoff auf der Oberseite des Deckels ohne eigenes Zutun (also kein Reinigungsmittel o.ä., das passierte auch mit einer der schicken Multi-Fernbedienungen von Logitech) in eine klebrige Masse verwandelt. Als ob ich da Weichmacher drübergeschüttet hätte.
Es kommt eben auf dem Kunststoff an, der verwendet wird.
Scheint eine gewisse Oberfläche bzw. eine bestimmte Art der Behandlung zu betreffen, wenn sie altert. Mir ist das mehrfach mit Oberflächen, die gummiert wirkten und sich samtig anfühlten, passiert (USB-Stick, Radio, Joypad). Der Kunstoff drunter ist aber an sich mechanisch intakt – wenn man die Schmierschicht erstmal runter hat, bleibt eine saubere Oberfläche, die aber natürlich anders ausschaut als ursprünglich. Spiritus hat dabei geholfen, gibt aber vermutlich auch bessere Löser.
Danke für den Tipp. Ich versuche mal mein Glück.