Google: Android-App Datally beschränkt Datenverkehr von Apps

Datally gibt dem Nutzer mehr Kontrolle über das verbrauchte Mobilfunk-Datenvolumen. Ein Datenspar-Modus blockiert die Übertragung von Daten im Hintergrund. Der Datenverbrauch einer aktiven App lässt sich in Echtzeit verfolgen.

Google hat die App Datally veröffentlicht, die den Nutzern mehr Kontrolle über das Mobilfunk-Datenvolumen geben soll. Die Anwendung vermittelt mehr Übersicht und erlaubt, den ständigen Datenverkehr zu unterbinden, den Apps oft im Hintergrund durchführen. Sie setzt Android 5.0 oder höher voraus.

Smartphones verfügen bereits über Apps für die Kontrolle des Datenvolumens, aber Datally geht über ihren üblichen Umfang hinaus. Es stellt den stündlichen, täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Verbrauch dar und gibt personalisierte Empfehlungen, wie sich mehr Übertragungsvolumen einsparen lässt.

(Bild: Google)

Der Nutzer kann einen Datenspar-Modus wählen, um die Übertragung von Daten im Hintergrund zu blockieren. Beim Einsatz beliebiger Apps kann er den Datenverbrauch in Echtzeit verfolgen – die Entwickler vergleichen es mit einem Tachometer für Daten. Nimmt der Traffic überhand, kann der Datenverbrauch einer App auch komplett unterbunden werden.

Um Datenvolumen über Mobilfunk zu vermeiden, macht Datally außerdem auf nahe öffentliche WLAN-Zugänge aufmerksam und hilft beim Herstellen einer Verbindung. Dabei ist zu sehen, wie andere Datally-Nutzer das jeweilige WLAN bewertet haben.

Datally wurde weltweit im Play Store eingestellt, obwohl es ursprünglich für aufstrebende Länder wie Indien, die Philippinen und Nigeria gedacht war. Dort hofft Google, die nächste Milliarde Nutzer zu finden, und entwickelte deshalb im Rahmen der Initiative „Next Billion Users“ eine Serie von Apps, die ihnen den Zugang zu Internet und Webdiensten erleichtern sollen. Darauf verweist auch der Name, der ein Wortspiel zu „De Talli“ ist, das in der Hindi-Sprache für die High-Five-Geste steht. Getestet wurde die App mehrere Monate in den Philippinen und half dort laut Google einer halben Million Nutzern, rund 30 Prozent ihres mobilen Datenverkehrs einzusparen.

Für die Initiative verantwortlich ist Peeyush Ranjan, der zuvor als Googles Entwicklungschef in Indien tätig war. „Wenn Sie diese Zugangsprobleme lösen, können Sie diese Lösungen nehmen und weltweit anwenden“, sagte er gegenüber Factor Daily. Er sprach von einer eingeschränkten Sicht aus dem Silicon Valley und verwies auf die Offline-Features für Youtube und Google Maps, die zuerst in Indien eingeführt und später auch in Märkten wie den USA und Europa angeboten wurden.

Weitere Features für Datally sind in Vorbereitung und werden derzeit regional getestet. Dazu zählen die Überprüfung des tariflichen Datenvolumens und Hinweise auf den bevorstehnden Ablauf von Datenvolumen. Warnungen vor vermeidbarem Datenverbrauch sollen proaktiv erfolgen. Angedacht ist auch ein „Data Back“ in Anlehnung an Cashback, bei dem App-Anbieter ihre Benutzer mit zusätzlichem Datenvolumen belohnen können.

Themenseiten: Android, Apps, Mobile, Smartphone, WLAN

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2 Kommentare zu Google: Android-App Datally beschränkt Datenverkehr von Apps

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  • Am 1. Dezember 2017 um 13:07 von fixit-alfred

    Ist eher ein Datensammler….. für was braucht diese App, Zugriff auf das versenden von SMS, Telefon und Standort.

    • Am 1. Dezember 2017 um 18:36 von Klaus der Skeptische

      Das ist doch klar, dass Google für jeden ‚Service‘ einen Preis einfordert. Sie leben von des Nutzers Daten.

      Dieses Tool setzt sich zwischen das Gerät und dem Carrier und könnte dann schlicht alles loggen, was wann in welchem Umfang und in welcher Form an wen verschickt wird. Man sollte es einfach mal dahingehend kritischer analysieren, was genau passiert, und ob, bzw. was ’nach Hause‘ in Richtung Google verschickt wird.

      Bevor das nicht jemand eingehend getan hat, und das als ungefährlich einstuft, würde ich sehr skeptisch bleiben. Denn dann hat es zwar einen netten Nutzen, aber zum Preis, dass es Schnüffelware ist.

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