Die britische Behörde National Cyber Security Centre (NCSC) hat eine Sicherheitswarnung für Antivirenprogramme aus Russland herausgegeben. Die Warnung richtet sich an alle Behörden und Ministerien, die Informationen verwalten, die die nationale Sicherheit berühren. Davon betroffen ist auch der russische Anbieter Kaspersky Lab, der einem Bericht des Guardian zufolge bereits in Kontakt zu der Cybersicherheitsbehörde steht, um die Bedenken auszuräumen.
„Wo angenommen wird, dass ein Zugriff auf Informationen durch den russischen Staat ein Risiko für die nationale Sicherheit wäre, sollte ein russisches Antivirus-Unternehmen nicht ausgesucht werden“, heißt es in einem Brief von Ciaran Martin, Chief Executive des NCSC, an die britischen Behörden, der auch der Financial Times vorliegt. Unterzeichnet wurde das Schreiben auch von den Chefs des Inlandsgeheimdiensts MI5.
Besondere Vorsicht soll Martin bei Behörden anmahnen, die sich mit „Beziehungen zu anderen Staaten, internationalen Verhandlungen, Verteidigung und anderen vertraulichen Informationen beschäftigen. Besondere Vorsicht gelte auch für diejenigen, die für die Verwaltung kritischer Infrastrukturen verantwortlich seien.
Das zum Auslandsgeheimdienst Government Communications Headquarter (GCHQ) gehörende NCSC räumte dem Bericht zufolge aber auch ein, eine sechsmonatige Prüfung habe keine Hinweise darauf erbracht, dass Software von Kaspersky Lab für russische Spionage benutzt werde. Martin ergänzte jedoch, dass Russland ein sehr fähiger Akteur sei, der Cyberangriffe als staatliches Werkzeug einsetze.
In einem Interview relativierte Ian Levy, Technical Director des NCSC, die durchgesickerten Aussagen seines Chefs. „Es ist nicht unsere Absicht, dass haufenweise Unternehmen plötzlich Kaspersky-Software rausschmeißen. Unsere Aussage ist: keine Panik.“ Die Warnung sei kein Verbot, das für alle öffentlichen Einrichtungen oder gar privatwirtschaftliche Unternehmen gelte.
Kaspersky weist Vorwürfe über eine Zusammenarbeit mit russischen Behörden oder Geheimdiensten stets zurück. Es sei zwar richtig, dass seine Antivirenprogramme Informationen sammelten und auf Servern in Russland speicherten, weder Regierung noch Geheimdienste hätten jedoch Zugriff auf diese Informationen, da Kaspersky kein Internet Service Provider sei.
Unklar ist, wie weit Kaspersky-Produkte in der britischen Regierung verbreitet sind. Gegenüber Journalisten soll das Unternehmen in der vergangenen Woche erklärt habe, seine Produkte würden vom britischen Gesundheitssystem NHS und einigen anderen Behörden eingesetzt.
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2 Kommentare zu Britische Behörde warnt vor Kaspersky Antivirus
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Aber AV-Programme der USA, oder anderer „Verbündeter“ Nationen wie Deutschland, können natürlich bedenkenlos verwendet werden….ja, ja, und spätestens Morgen kommt der Weihnachtsmann…was sogar stimmt, aber einen echten habe ich bisher trotzdem noch nicht gesehen… ^^
Ich habe selber den Kaspersky auf dem PC. Und ich hatte bisher noch nie ein solch tolles Antivirenprogramm. Die Software greift bei der Eingabe von Paßwörtern mit Tastaturschutz ein und verwaltet auch noch die Firewall. Zudem schützt sie den Browser vor unberechtigten Zugriffen in Sachen Datenschutz. Was diese MEldung hier betrifft, so konnte ja auch nach sechsmonatiger Überprüfung nichts negatives gefunden werden. So what? Was das Ausspähen der Mails von Fr. Clinton im Wahlkampf angeht so haben IT-Fachleute mit Sicherheit festgestellt daß dies unmöglich über das Web erfolgt sein kann, dafür war die Datenmenge welche im festgestellten Zeitraum abgezogen wurde zu groß. Nach meiner Ansicht alles Fake.