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iPhone X: Qualcomm-Modem erreicht höhere LTE-Geschwindigkeit als Intel-Modem

Apples neues Flaggschiff-Smartphone iPhone X erreicht je nach verwendeten Komponenten unterschiedliche LTE-Geschwindigkeiten. Das berichtet das PC Magazine unter Berufung auf Tests von Cellular Insights. Demnach bietet Qualcomms Snapdragon-X16-Modem eine bessere LTE-Performance als das Intel-Modem XMM7480.

Der Test bezieht sich allerdings nur auf das in den USA weit verbreitete LTE-Band 4, das wiederum in Europa beziehungsweise Deutschland nicht angeboten wird. Dabei kamen Messgeräte mit vier Vivaldi-Antennen zum Einsatz. Unterschiedliche Entfernungen zu einem Mobilfunkmast wurden durch die Dämpfung des Funksignals simuliert.

Zur Auswahl standen die iPhone-X-Modelle A1865, in dem der Qualcomm-Chip steckt und das in den USA, Australien, China und Indien verkauft wird, und A1901, das von nahezu allen anderen Mobilfunkprovidern weltweit angeboten wird, darunter auch T-Mobile. Beide Geräte erreichten demnach bei einer Signalstärke von -85 dBm zu Beginn des Tests eine Übertragungsgeschwindigkeit von 195 Mbit/s.

Beim Intel-Modem sank die Geschwindigkeit bei -87 dBm bereits auf 169 MBit/s. Das Qualcomm-Modem erreichte diesen Wert erst nach einer Dämpfung des Signals auf -93 dBm.

Auffällig seien die Unterschiede vor allem bei geringen Signalstärken, heißt es weiter in dem Bericht. Bei Werten unterhalb von -120 dBm sei die Intel-Lösung durchschnittlich 67 Prozent langsamer als das Qualcomm-Modem. Gegen Ende der Messungen näherten sich beide iPhone-X-Varianten jedoch wieder an. Das Intel-Modem brach die Internetverbindung bei -129 dBm ab, das Qualcomm-Modem bei -130 dBm.

Bei dem Test kamen professionelle Messgeräte des Münchner Anbieters Rohde & Schwarz zum Einsatz. Zudem weist das PC Magazine darauf hin, dass Apple auch beim iPhone 8 und 8 Plus unterschiedliche Varianten mit Chips von Qualcomm beziehungsweise Intel vertreibt, die jedoch nicht getestet wurden.

Apple setzt seit dem iPhone 7 auch auf Modem-Chips von Intel. Mit Qualcomm streitet sich der iPhone-Hersteller zudem derzeit über Patente und Lizenzzahlungen – ein Ende der Auseinandersetzung ist nicht in Sicht. Unter anderem soll Apple dem US-Chiphersteller verboten haben, öffentlich darauf hinzuweisen, dass iPhones mit seinen Chips leistungsfähiger seien als Geräte mit Intel-Chips.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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