Brother hat sein Angebot an Schwarzweiß-Druckern und -Multifunktionsgeräten für das Homeoffice oder kleine Arbeitsgruppen um 11 neue Modelle erweitert. Sowohl die Drucker HL-L2310D, HL-L2350DW,HL-L2370DN und HL-L2375DW als auch die Multifunktionsgeräte DCP-L2510D, DCP-L2530DW, DCP-L2550DN, MFC-L2710DN, MFC-L2710DW, MFC-L2730DW und MFC-L2750DW erreichen eine Druckgeschwindigkeit von 30 bis 34 Seiten pro Minute. Die liegt über der der jeweiligen Vorgängermodelle, dennoch arbeiten die Geräte dem Hersteller zufolge leiser als diese, da sie maximal eine Lautstärke von 49 Dezibel erreichen.
Erreicht wird das durch eine Doppellaser-Technologie. Die ist nicht vollkommen neu und auch nicht patentiert, tritt aber mit der derzeitigen Aktualisierung des Produktportfolios zumindest bei Brother erstmals umfangreicher in Erscheinung. Sie ist daher durchaus eine etwas ausführlichere Erklärung wert.
Doppellaser-Technik im Detail
Die vom Brother-Produktmanagement auch als Twin Beam Technology bezeichnete Doppellaser-Technologie basiert – wie der Name schon verrät – darauf, dass zwei Laser zum Einsatz kommen. Üblicherweise zeichnet in einem Laserdrucker ein winziger Laserstrahl die zu druckenden Buchstaben und Bildelemente auf die Oberfläche der Bildtrommel. Dazu entfernt er die elektrische Ladung von den durch ihn beleuchteten Teilen. Bei einem Doppellaser übernehmen diese Aufgabe zwei Laserstrahlen parallel. Dadurch reduziert sich die Zeit, die benötigt wird, um das zu druckende Muster zu zeichnen.
Dabei könnte man es als Hersteller belassen. Dann hätte man einfach einen schnelleren Drucker. Im Falle der neuen Brother-Laserdrucker wurde nun aber zusätzlich die Rotationsgeschwindigkeit des Polygon-Spiegels reduziert. Dieser Spiegel dient in vielen aber nicht allen Laserdruckern dazu, dass der Laser die gesamte Breite der Bildtrommel belichten kann. Dafür dreht er sich im Uhrzeigersinn. Gut beschrieben ist das zum Beispiel beim Fachportal Druckerchannel.de.
Da der Polygon-Spiegel durch einen eigenen Motor angetrieben wird, trägt er zur gesamten Geräuschkulisse des Druckgeräts bei. Und wie stets bei Motoren, ist diese Beitrag größer, wenn der Motor schneller laufen muss. Brother nutzt nun den Doppellaser nicht, um alles an Druckgeschwindigkeit aus den neuen Geräten herauszuholen – was bei den anvisierten Nutzergruppe gar nicht unbedingt erforderlich ist -, sondern macht sich die Tatsache, dass zwei Laser schneller schreiben als einer zunutze, um die Rotationsgeschwindigkeit des Polygon-Spiegels reduzieren zu können.
Oder anders gesagt: Der Spiegel muss sich nun nicht mehr schneller drehen, damit der Drucker schneller wird, sondern er kann sich sogar langsamer bewegen als im Vorgängermodell, während dank der beiden gleichzeitig “schreibenden”Laser dennoch eine höhere Seitenzahl pro Minute erreicht wird.
Wie genau nun zwischen mehr Geschwindigkeit und geringerer Lärmentwicklung abgewogene wird, will Brother nicht verraten. Und inwieweit die Doppellaser-Technologie bei künftigen Modellen zum Einsatz kommt, um vorrangig die Druckgeschwindigkeit zu erhöhen oder die Geräuschentwicklung zu minimieren, wollte der Hersteller auf Anfrage ebenfalls nicht verraten. Das soll bei jedem Modell individuell in Abhängigkeit von der damit anvisierten Zielgruppe entschieden werden.
Damit bleibt die Doppellaser-Technologie letztendlich ein Aspekt, der wohl zumindest mittelfristig weder von Brother noch von anderen Herstellern stark in den Vordergrund gestellt wird, sondern sich hinter den möglichen primären Vorteilen – höhere Geschwindigkeit oder weniger Lärm – verbirgt. Da Brother, unter anderem mit einem speziellen Leisemodusauf letzteres schon viel Wert legt und gerade im Arbeitsplatzumfeld die Druckgeschwindigkeit gängiger Geräte für die meisten Anwender völlig ausreichend ist, darf erwartet werden, dass Doppellaser besonders vermehrt zum Zuge kommen, um leisere Geräte anbieten zu können.
“Secure Print”-Funktion bei ausgewählten Modellen
Ein zweite Neuerung für Brother-Geräte dieser Klasse findet sich mit der “Secure Print”-Funktion bei den Modellen MFC-L2730DW und MFC-L2750DW. Damit sollen zum Beispiel Konfigurationsänderung durch nicht autorisierte Nutzer unterbunden werden. Die Benutzersperre dient dazu, Dokumente mit einer vierstelligen PIN zu schützen. Erst nach deren Eingabe am Gerät wird dann der Ausdruck freigegeben.
Ansonsten entsprechen die Neuvorstellungen den Erwartungen an aktuelle Druckgeräte in diesem Segment. Sie bieten je nach Modell WLAN-Konnektivität, dank der sich nicht nur mit Brothers kostenloser App iPrint&Scan, sondern auch via Apple AirPrint und Google Cloud Print über mobile Endgeräte drucken und scannen lässt. Das Modell MFC-L2750DW kann zudem auch per NFC (Nahfeldkommunikation) angesprochen werden. Die Modelle MFC-L2730DW und MFC-L2750DW erlauben es, gescannte Dokumente direkt in Cloud-Speicherdiensten wie OneNote, OneDrive, Evernote, Dropbox oder Google Drive abzulegen und auch Dokumente direkt aus diesen Diensten heraus auszudrucken.
Die neuen Geräte bieten alle eine Papierkassette mit 250 Blatt und zusätzlich mindesten einen Einzelblatteinzug, ab dem DCP-L2550DN auch einen Vorlageneinzug für bis zu 50 Blatt, sowie automatischen Duplexdruck. Außerdem HL-L2310D und DCP-L2510D bieten alle Neuvorstellungen die Möglichkeit, auch von mobilen Geräten zu drucken und zu scannen. Das ist entwederüber das Netzwerk oder bei den Geräten mit einem W im Produktnamen auch per WLAN direkt möglich.
Für die reinen Druckgeräte gibt Brother ein empfohlenes monatliches Druckvolumen zwischen 2000 und 15.000 Seiten an. Bei den anderen Neuvorstellungen macht der Hersteller keine Angaben dazu. Aufgrund der vergleichbaren Bauweise dürften aber auch sie sich für diese Volumina eignen. Neben den Standard-Tonerkassetten mit einer Reichweite von 1200 Seiten werden auch Jumbo-Tonerkassetten für 3000 Seiten angeboten. Wie auf alle seine Druckgeräte gewährt Brother auch auf die Neuzugänge im Portfolio drei Jahre Garantie.
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