Google hat neue Regeln für Android-Apps veröffentlicht, die Entwickler über den Play Store vertreiben wollen. Die neuen höheren Anforderungen sollen Anwendungen laut Google sicherer machen und auch ihre Performance verbessern. Unter anderem schreibt das Unternehmen vor, dass Android-Apps künftig generell auch als 64-Bit-Version angeboten werden müssen.
Die wichtigste Neuerung ist jedoch, dass neue Apps und auch App-Updates ab August beziehungsweise November 2018 auf ein aktuelles API-Level ausgerichtet sein müssen. Das Ziel-SDK darf nicht mehr als ein Jahr älter sein als das aktuelle Android-Release. Ab Android P, das Google wahrscheinlich im Sommer 2018 vorstellen wird, dürfen Entwickler also nur noch Apps veröffentlichen, die mindestens auf Android 8.0 Oreo ausgerichtet sind. Android Police weist darauf hin, dass sich Edward Cunnigham, Product Manager für Android, in seinem Blogeintrag stets auf ein neues Codename-Release bezieht – Zwischen-Releases wie Android 8.1 scheint Google trotz höherem API-Level nicht einzubeziehen.
Generell unterscheidet Google zwischen einem Minimum-API-Level und einem Target-API-Level. Das Minimum-Level gibt, an, auf welcher Android-Version eine App generell noch lauffähig ist. Das Target-API-Level wiederum legt fest, dass die App bestimmte Funktionen des Betriebssystems unterstützt. Laut Android Police wird damit aber auch festgelegt, dass künftige OS-Versionen annehmen dürfen, dass eine App bestimmte Voraussetzungen erfüllt.
Cunningham liefert in seinem Blogeintrag auch Beispiele für Funktionen, die Apps mit einem niedrigeren Target-API-Level nicht unterstützen müssen. Dazu gehören Runtime-Berechtigungen, die erst mit Android 6.0 eingeführt wurden. Erst seit Android 7.0 werden vom Nutzer hinzugefügte Certificate Authorities nicht mehr automatisch als vertrauenswürdig für sichere Verbindungen eingestuft. Erst ab Android 8.0 können Apps nur noch mit ausdrücklicher Genehmigung des Nutzers auf dessen Konto zugreifen.
Ab August 2019 lässt Google nur noch Apps für den Play Store zu, die 64-Bit-Support bieten und damit auch auf Geräten lauffähig sind, die keine 32-Bit-Anwendungen unterstützen. Derzeit nutzen nach Angaben des Unternehmen 40 Prozent der Geräte, die regelmäßig auf den Play Store zugreifen, die mit Android 5.0 eingeführte 64-Bit-Architektur – bei gleichzeitiger 32-Bit-Kompatibilität. Die neue Regelung soll Entwicklern helfen, sich auf Geräte vorzubereiten, die nur noch 64-Bit-Code ausführen können.
Darüber hinaus kündigte Cunningham an, dass Google ab Anfang 2018 zusätzliche Sicherheits-Metadaten in die über den Play Store verteilten APK-Installationsdateien einfügt. „Die Metadaten, die wird hinzufügen, sind wie ein Play-Echtheitssiegel für Ihre Android-App“, ergänzte der Manager. Die Metadaten eröffneten Entwicklern neue Vertriebsmöglichkeiten und erleichterten die Aktualisierung von Apps.
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