Google hat eine Möglichkeit geschaffen, sein nicht auf einem Linux-Kernel basierendes neues Betriebssystem Fuchsia auf dem Pixelbook auszuführen. Wie Chrome Unboxed berichtet, stellt das Unternehmen Entwicklern nun eine Anleitung zur Verfügung. Demnach wird für die Einrichtung neben dem Pixelbook noch ein weiterer Rechner benötigt.
Die Anleitung unterscheidet zwischen einem Host- und einem Target-System, die über ein lokales Netzwerk miteinander verbunden sein müssen. Während das Host-System für die Entwicklung von Fuchsia gedacht ist, soll das Target-System das Betriebssystem ausführen. Darüber hinaus kommt ein USB-Speicherstick als Installationsmedium zum Einsatz. Google weist darauf hin, dass der Stick anschließend nicht mehr als USB-Speicher genutzt werden kann.
Welche Pläne Google mit Fuchsia verfolgt, ist weiterhin unklar. Ursprünglich hieß es, das System sei für Embedded Devices und IoT-Geräte gedacht. Es sollte außerdem 32-Bit- und 64-Bit-CPUs unterstützen, die auf der ARM-Architektur basieren, was einen Einsatz auf Smartphones und Tablets möglich macht. Aktuell kann Fuchsia jedoch ausschließlich auf Geräten mit Intel-Prozessoren ausgeführt werden: dem Google Pixelbook, Acers Switch Alpha 12 und dem Mini-PC Intel NUC.
Theoretisch könnte Fuchsia also Android und Chrome OS ersetzen. Allerdings basiert Fuchsia nicht auf dem Linux-Kernel, der in Android und Chrome OS steckt. Stattdessen kommt der selbst entwickelte Microkernel namens Zircon zum Einsatz. Die Oberfläche von Fuchsia wiederum basiert auf dem Renderer „Escher“, der die Grafikschnittstelle Vulkan nutzt. Apps werden mit Googles Flutter-SDK erstellt, das Cross-Plattform-Code für Android und iOS liefert.
Im März 2017 waren erste Details zur Oberfläche von Fuchsia durchgesickert. Sie war zu dem Zeitpunkt offenbar für den Einsatz auf Smartphones zumindest geeignet. Im Mittelpunkt der Fuchsia-Oberfläche steht demnach das Profil des Nutzers. Die Bedienung erfolgt der Wischgesten. Informationen stellt das OS als Karten bereit, ähnlich wie Google Now.
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