Der verschlüsselte Messenger Telegram soll eine eigene Cryptowährung bekommen. Damit sollen auf Basis der Chat-Anwendung künftig Zahlungen möglich sein. Dafür will der Verschlüsselungsspezialist Telegram auch eine eigene Blockchain-Infrastruktur entwickeln, das berichtet der Branchendienst TechChrunch unter Berufung auf verschiedene Quellen bei Telegram. Demnach soll das Telegram Open Network die Möglichkeiten von Bitcion und anderen Cryptowährungen erweitern und eine Mischung aus einer zentralen und dezentralen Architektur sein.
Die Währung, die angeblich unter dem Namen Gram laufen wird, soll mit einer Initial Coin Offering (ICO) gesichert werden. Durch private Verkäufe sollen mehrere bis zu 500 Millionen Dollar eingenommen werden. Damit wäre es eine der bislang größten ICOs. Im Vorfeld soll es ein Pre-Sales geben, bei dem vor allem größere Investoren angezogen werden. Große Investoren sollen vor allem für Vertrauen bei den Anwendern sorgen. Im Vorverkauf sollen jedoch Investments von mindestens 20 Millionen Dollar vorgeschrieben sein.
Telegram wurde beispielsweise im Vorfeld der aktuellen Proteste in Iran genutzt. Der Dienst verfügt also über eine große installierte Basis auch außerhalb der westlichen Welt. Vor allem dort, wo sich Anwender vor staatlicher Kontrolle entziehen wollen. Mit einem eigenen Bezahl-Service würden der Dienst zusätzlich für Unabhängigkeit sorgen.
So könnten Anwender beispielsweise Kosten für Transaktionen umgehen, wenn über Ländergrenzen hinweg Gelder überwiesen werden. Auch Micropayments und Überweiseungen könnten so ohne Kosten veranlasst werden. Wie TechCrunch festhält soll sich Telegram aufgrund der starken Verschlüsselung bereits heute als Standard-Chat-Tool in der Cryptowährungs-Community durchgesetzt haben.
Dass so etwas funktionieren kann, zeigt die chinesische App WeChat, die inzwischen auch vielfach als Bezahlmittel eingesetzt wird. Gram hingegen soll dank der starken Verschlüsselung noch mehr Sicherheit bieten.
Auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat in seiner Neujahrsansprache Interesse an einer eigenen Crypto-Währung geäußert. Auch für Facebook würde dank einer 1,9 Milliarden-Menschen starken Nutzerschaft sich der Einsatz vermutlich lohnen.
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Schlecht recherchiert: Die laut Autor „starke“ Verschlüsselung wird von vielen namhaften Kryptoexperten kritisiert.