Microsoft hat PowerShell Core 6.0 allgemein verfügbar gemacht. Die auf .NET Core aufbauende Version der Befehlszeilenshell und Skriptsprache steht nicht nur für Windows, sondern auch für macOS und verschiedene Linux-Distributionen zur Verfügung. Ähnlich wie .NET Core ist PowerShell Core damit die Cross-Plattform-Implementierung von PowerShell.
„Das ist die größte und wichtigste Änderung, die wir je für PowerShell eingeführt haben“, twitterte Jeffrey Snover, Technical Fellow bei Microsoft und Entwickler von PowerShell. PowerShell Core ist zudem der Nachfolger von PowerShell 5.1, das auf .NET Framework basiert und laut Microsoft nun nicht mehr weiterentwickelt wird. Es soll aber zumindest in absehbarer Zeit weiterhin unterstützt werden. Zudem ist es möglich, PowerShell und PowerShell Core nebeneinander auszuführen.
PowerShell Core läuft unter Windows 7, 8.1 und 10 sowie Windows Server 2008 R2, 2016 und der aktuellen Version von Windows Server, die halbjährlich Feature-Updates erhält. Nutzer von macOS benötigen mindestens die Version Sierra 10.12. Zudem unterstützt Microsoft die Linux-Distributionen Ubuntu, Debian, CentOS, Red Hat Enterprise Linux, OpenSuse und Fedora.
Ähnlich wie bei .NET bietet auch die Core-Version von PowerShell nicht alle Funktionen der ursprünglichen Windows-Version. Dazu zählen PowerShell Workflows, Snap-ins, WMlv1 cmdlets und die Möglichkeit, Desired-State-Configuration-Ressourcen (DSC) per PowerShell auszuführen. Einem Blogeintrag von Microsoft zufolge ist nicht ausgeschlossen, dass einige dieser Funktionen künftig von PowerShell Core unterstützt werden – „die meisten jedoch nicht“.
Der Berater Michael Smith weist zudem darauf hin, dass PowerShell Core nicht automatisch mit Exchange, Active Directory oder Skype for Business funktioniert. Deswegen sei es erforderlich, alle vorhandenen Skripte zu überprüfen. Microsoft merkt zudem an, dass es keine Garantie gibt, dass ein Modul mit PowerShell Core funktioniert, außer es wird ausdrücklich unterstützt.
Microsoft kündigte außerdem an, PowerShell Core künftig kontinuierlich zu aktualisieren, wie dies auch bei Windows und Office 365 der Fall ist.
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[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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