Google hat im vergangenen Jahr lediglich 3,9 Millionen Einheiten seiner Pixel-Smartphones abgesetzt. Laut einem Tweet von Francisco Jeronimo, Research Director bei IDC, sollen sich die Verkäufe jedoch gegenüber dem Vorjahr verdoppelt haben. Jeronimo betont, dass dies eine „bemerkenswerte Leistung“ sei, vor allem in Zeiten, „in denen die meisten Menschen bereits ein Smartphone haben“.
Der Vergleich mit Apple fällt für Google jedoch denkbar schlecht aus. Das Unternehmen aus Cupertino verkaufte dem Marktforscher zufolge im ersten Jahr 14 Millionen iPhones und im zweiten Jahr 25 Millionen Smartphones. Schaut man sich die 77,3 Millionen iPhones an, die Apple allein im Dezemberquartal 2017 ausgeliefert hat, dann setzt Apple in fünf Tagen mehr Smartphones ab als Google in einem ganzen Jahr.
Erfolgreicher beendete offenbar HMD Global mit der wiederbelebten Marke Nokia das Jahr 2017. Laut Counterpoint-Analyst Neil Shah belegt Nokia im weltweiten Smartphone-Ranking Rang 11. Dafür reichte ein Marktanteil von einem Prozent. In Großbritannien schaffte es Nokia sogar auf Rang 3, in Russland, Vietnam und den meisten Ländern im Mittleren Osten in die Top 5.
Zudem habe HMD Global aus dem Stand zahlreiche namhafte Marken überholt. Unter anderem sollen mehr Nokia-Smartphones verkauft worden sein als Geräte von HTC, Sony, Google, Alcatel, Lenovo, OnePlus, Gionee, Meizu, Coolpad und Asus.
Eine weitere Zahl, die Jeronimo per Twitter streute, betrifft das Smartphone-Start-up des Android-Erfinders Andy Rubin. Sein Essential Phone fand demnach im vergangenen Jahr – also in den ersten 6 Monaten nach der Markteinführung – nur weniger als 90.000 Käufer.
Unklar ist jedoch, ob Google, HMD Global oder auch Essential rote oder schwarze Zahlen mit dem Verkauf von Smartphones schreiben. Glaubt man den Statistiken der Marktforscher, bieten Premium-Smartphones in der Regel höhere Margen als Geräte in den mittleren oder unteren Preislagen. Das würde für Google und auch Essential sprechen, die jeweils nur Produkte im oberen Preissegment anbieten. HMD Global ist indes auch im Markt für Feature Phones aktiv. Hier schaffte es die Marke Nokia laut Counterpoint im ersten Jahr nach ihrer Rückkehr sogar bis an die Spitze. Da Feature-Phone-Besitzer als künftige Smartphone-Käufer angesehen werden, müssen die traditionellen Handys auch als Investition in Nokias Zukunft angesehen werden.
Report: State of Digital Transformation EMEA 2019
Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!
Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Neueste Kommentare
4 Kommentare zu Google verkauft 2017 nur 3,9 Millionen Pixel-Smartphones
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Besser? Na ja. Ist Geschmackssache. Es lässt sich genau so trefflich über das „bessere“ Auto (bspw. 5er vs A6) diskutieren. Immer hat einer das neuere Modell, aber wirklich besser? Nö. Das sehr ich nicht. Samsung macht tolle Hardware, Apple kam beides. Auch Plattform. Samsung hat gar keine Plattform.
Google ist in der Plattform stark, genauso wie Microsoft. Beide sind in der Hardware jedoch denkbar schlecht. Das liegt einfach an der Kernkompetenz in anderen Bereichen. Google beherrscht die mobile Plattform mit Abstand zu jedem Wettbewerber. Wozu Telefone, ähhh Smartphones?
Wobei Apple Hardwaretechnisch auch nur im mobilen Segment eine wirklich gute Figur macht. Aber auch dort ist man nicht konkurrenzlos. Samsung macht es in vielen Bereichen besser was die Hardware angeht.
Wieviele Google Smartphones wurden denn früher verkauft? Die Zahl 3,9 Mio sagt alleine wenig aus, da eine Vergleichszahl fehlt. Und wenn man die Zahl früher verkaufter Smartphones kennt, wäre der Umsatz früher und heute interessant.
Wenn Google mit seinen deutlich günstigeren Nexus Smartphones deutlich höhere Verkaufszahlen hatte, was angesichts des günstigeren Preises nicht unwahrscheinlich ist, wäre natürlich interessant, wo der Umsatz lag – und der Gewinn.
Ich finde 3,9 Mio Pixel 2 angesichts des massiven Angebots von deutlich günstigeren Androiden sogar recht gut.