Googles öffnet Unternehmen iMessage-Rivalen RCS für Android

DHL und Booking.com gehören zu den ersten Unternehmen, die RCS-Messages über die Google-Plattform für die Kundenkommunikation über SMS nutzen. Für Google ist dies ein weiterer Versuch, die eigenen Dienste und Technologien im Unternehmensumfeld zu etablieren.

Google öffnet ein Early-Access-Programm für RCS-Messages für Unternehmen. RCS-Services (Rich Communication Services) sind ein Upgrade für traditionelle SMS. Über die Google-Plattform können Unternehmen SMS-Nachrichten mit einem Branding versehen, Medien-Inhalte integrieren sowie mit interaktiven Komponenten erweitern. Auch eine bessere Analyse ist mit diesem Nachrichtentyp möglich.

RCS-Services auf einem Android-Gerät. In einer SMS können damit interaktive Elemente eingefügt werden (Bild: Google). RCS-Services auf einem Android-Gerät: In einer SMS können damit interaktive Elemente eingefügt werden (Bild: Google).

Wie Google in einem Blogeintrag mitteilt, können jetzt Unternehmen aus den Brachen Food, Reise, Einzelhandel und Post in den USA und in Mexiko zum ersten Mal die erweiterten SMS-Nachrichten nutzen.

In den USA arbeitet Google mit Sprint zusammen, um RCS-Nachrichten an Kontakte zu schicken. Erste Unternehmen sind Flowers.com, Booking.com, SnapTravel, Subway und DHL. Zudem nennt Google weitere Interessenten an dem Service.

In SMS-Nachrichten auf Android werden Anwender diese erweiterten Funktionen automatisch zu sehen bekommen, teilt Google mit.

2016 bot der US-Carrier Sprint der RCS-basierte SMS-Services in den Staaten zum ersten Mal an, um damit für Apples iMessage eine Alternative auf Android bereit zu stellen. Inzwischen sind es mehr als 40 Carrier und Gerätehersteller, die den Google-Service nutzen, wie es von der Alphabet-Tochter heißt. In Deutschland etwa bietet die Telekom mit Message + einen entsprechenden Service an. Auch Telefónica unterstützt seit 2017 diesen Dienst.

Auf dem MWC in Barcelona könnte Google zudem weitere Nutzer des neuen Unternehmensprogramms vorstellen.

Google hatte vor wenigen Tagen bereits das Rich-Media-Format AMP für E-Mails vorgestellt. Mit AMP soll es ähnlich wie mit RCS (ehemals Joyn) möglich sein, interaktive Funktionen und zusätzliche Medien wie Videos direkt in eine Mail einzubetten. Damit versucht Google unter anderem, den eigenen Mail-Service für Unternehmensanwender attraktiver zu machen.

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