Google will sämtliche Werbung für Krypto-Währung verbannen

Facebook hat dieses Verbot bereits vor einigen Wochen ausgesprochen. Nun zieht Google mit einem Bann über sämtlichen Anzeigen mit Bezug zu Krypto-Währungen oder Initial Coin Offerings nach, davon sind auch seriöse Angebote betroffen.

Google gibt Änderungen an der eigenen Werbeplattform bekannt. Für Google sind falsche oder irreführende Anzeigen ein großes Problem. Wie Scott Spencer, Director Sustainable Ads bei Google in einem Blog erklärt, blockiere Google 100 schlechte Anzeigen in der Sekunde, auf das Jahr 2017 betrachtet sind das etwa 3,2 Millionen Werbungen, die gegen Googles Bestimmungen verstoßen, wie der Anbieter im jährlichen „Bad Ads Report“ meldet.

Bitcoin im Höhenflug (Screenshot: ZDNet.de)Der Kurs der Währung Bitcoin ist zwischenzeitlich wieder etwas eingebrochen. Doch dieser Höhenflug weckt natürlich Begehrlichkeiten, was Scammer und Betrüger ausnutzen wollen. Nach Facebook steuert nun auch Google gegen und verbietet jegliche Werbung für Bitcoins und andere Crypto-Währungen sowie entsprechende Services (Screenshot: ZDNet.de).

Google verschärft die die Bestimmungen für Finanzprodukte und hier vor allem auch für die Werbung für Krypto-Währungen, Wallets, Handels-Trainings oder so genannten Intial Coin Offerings, also Einführungen von neuen Währungen.

Das bedeutet aber auch, dass Anbieter von seriösen Angeboten rund um Krypto-Währungen über Googles Ad-Server ebenfalls keine Werbungen mehr an Interessenten auf Webseiten ausspielen können. Laut Spencer werde diese Änderung im Juni 2018 greifen.

Betroffen sind darüber hinaus auch Anzeigen für Finanzprodukte wie Contracts for Difference, Rolling Spot Forex, Financial Spread Betting, Binary Options und vergleichbare Produkte wie auch Kryptowährungen und damit zusammenhängende Inhalte.

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Vor allem der Bereich der Kryptowährungen sei mit erheblicher Vorsicht zu behandeln, heißt es von Google, weil hier viele unseriöse
Geschäftsmodelle beworben werden. Im Fall von Contracts for Difference, Rolling Spot Forex oder Financial Spread Forex könnten in einigen Ländern Werbetreibende auch eine Zertifizierung von Google erhalten. Die Voraussetzungen dafür sind jedoch sehr streng. So muss der Werbetreibende etwa von der Finanzaufsicht des Herkunftslandes lizenziert sein und sicherstellen, dass die Beworbenen Services mit den Gesetzen in Einklang stehen.

Einen ähnlichen Bann hatte Facebook bereits Ende Januar angekündigt. Facebook begründete den Schritt damit, dass der Anteil der betrügerischen Angebote rund um die neuen Währungen und damit das Risiko für die Konsumenten dieser Anzeigen zu hoch sei.

Für Facebook und Google sind Werbeeinnahmen ein wichtiger Umsatzmotor. Die Google-Mutter Alphabet erwirtschaftet 84 Prozent des Umsatzes mit Werbung. Für Google und Facebook ist daher das Vertrauen der Anzeigenkunden und der Verbraucher in die ausgespielten Werbungen von hoher wirtschaftlicher Bedeutung.

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