Microsoft will die Zeit verkürzen, die Windows 10 für die Installation eines Feature Updates benötigt. Sie erscheinen zwar nur zweimal im Jahr, dauern aber in der Regel deutlich länger als die monatlichen kumulativen Aktualisierungen. Vor allem die „Offline-Phase“, in der ein PC nicht genutzt werden kann, soll verkürzt werden.
Derzeit prüft ein Rechner zuerst, ob neue Updates verfügbar sind, lädt die benötigten Dateien herunter und bereitet diese vor, um schließlich im Rahmen eines Neustarts die eigentliche Installation beziehungsweise die Offline-Phase einzuleiten. Künftig sollen vor diesem ersten Neustart Aufgaben erledigt werden, die derzeit zur Offline-Phase gehören. Als Beispiel nennt Joseph Conway, Senior Program Manager des Windows Fundamentals Team, die Vorbereitung der Migration von Nutzer-Inhalten. Zudem soll bereits während der „Online-Phase“ das neue Betriebssystem in einem temporären Arbeitsverzeichnis abgelegt werden.
Die Offline-Phase soll durchschnittlich 82 Minuten benötigen. Durch die neue Aufteilung der Arbeitsschritte will Microsoft diese Zeit auf durchschnittlich 30 Minuten reduzieren, was einer Verkürzung von 63 Prozent entsprechen würde. Die Änderung soll bereits ab dem für April erwarteten kommenden Funktions-Update gelten.
In den verbliebenen durchschnittlich 30 Minuten wird Windows 10 weiterhin die benötigten Treiber und Betriebssystem-Dateien sowie die bereits vorbereiteten Nutzer-Inhalte migrieren. Bei einem weiteren Neustart wird das Update abgeschlossen und der sogenannte OOBE-Prozess beginnt. Damit bezeichnet Microsoft die Dialoge, die beim ersten Start nach dem Update einmalig eingeblendet werden.
Einige dieser Schritte will Microsoft dem Blogeintrag zufolge bereits mit dem Fall Creators Update eingeführt haben. Es soll bei der Installation PCs nur noch durchschnittlich 51 Minuten lahmlegen. Der Vergleich mit der Ersparnis von 63 bezieht sich also auf das im Frühjahr 2018 erschienene Creators Update. Vergleicht man das Fall Creators Update mit dem kommenden Frühjahrs-Update, ergibt sich immerhin noch eine Ersparnis von 21 Minuten oder 41 Prozent.
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