Apple informiert über Kinder- und Jugendschutz in iPhone und iPad

Mehr Aktivitäten gegen Online-Abhängigkeit sollte Apple entwickeln. Jetzt legt Apple neue Tools auf, über die Eltern, die Mediennutzung der Kinder besser steuern können.

Apple startet die Seite „Families“. Der Anbieter versammelt in dieser Seite verschiedene Tools über die sich die Smartphone-Nutzung der Kinder besser steuern lässt. Eltern können mit diesen Tools festlegen, wer ein Gerät nutzen darf, wie lange ein Kind ein Gerät verwenden kann oder ob In-App-Käufe erlaubt sind.

Apple trägt auf dieser Ressource Informationen über Tools oder spezielle Angebote für Kinder zusammen. Eltern bekommen auf apple.com/families eine gute Übersicht darüber, wie eine Sichere Nutzung der Apple-Geräte möglich ist. Vor allem für Einsteiger in das Apple-Ökosystem kann die Seite zahlreiche nützliche Informationen bieten.

Apple bietet einige Tools mit denen Eltern die Smartphone-Nutzung ihrer Kinder begrenzen können. Vielen Eltern gehen die doch jedoch nicht weit genug (Bild: Apple). Apple bietet einige Tools mit denen Eltern die Smartphone-Nutzung ihrer Kinder begrenzen können. Vielen Eltern gehen die doch jedoch nicht weit genug (Bild: Apple)

Vor einigen Wochen hatten Investoren Apple aufgefordert, mehr gegen Smartphone-Sucht bei Jugendlichen zu unternehmen. Die Investoren fürchten Schadensersatzklagen, die Apple drohen könnten.

Auf der Seite informiert Apple beispielsweise, wie Eltern über die Parental Control Features in dem Betriebssystem den Zugriff auf bestimmte Apps limitieren können, oder wie sie die Geräte ihrer Kinder auf einer Karte lokalisieren können. Weitere Features zeigen den Kindern, wann es Zeit für das Bett ist, oder ermöglichen es, Geräte von Teenagern während einer Autofahrt in einem ablenkungsfreien Modus zu schalten.

Auf der Seite informiert Apple auch über die so genannte Kids-Section in Apples App Store. Hier sammelt Apple Apps, die speziell für Kinder ausgewählt wurden. Laut Apple würden die Inhalte dieser Anwendungen durch Apple geprüft. Auf den Geräten von Kindern können Eltern Abfragen erzwingen, bevor Kinder eine App kaufen dürfen, In-App-Käufe können vollständig deaktiviert werden. Zudem können Eltern Web-Seiten festlegen, die die Kinder besuchen dürfen. Auch spezielle Privatsphäreneinstellungen bietet Apple.

Die genannten Features können die Sicherheit von Kindern verbessern. Allerdings hatten die Investoren von Apple gefordert, in der Branche in der Frage der Online-Sucht der eigenen Vorreiterrolle gerecht zu werden. Die Bemühungen Apples gehen daher vielen Eltern vermutlich nicht weit genug.

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Auch die Investoren hatten im Januar deutlich mehr von Apple gefordert, um die negativen Konsequenzen für Kinder und Jugendliche durch einen übermäßigen Handy-Konsum zu verhindern.

Die Aktionäre hatten im Januar von Apple eine Expertengruppe gefordert, die mit aktuellen Forschungsergebnissen die weitere Entwicklung der Geräte beeinflussen sollten. Auch sollte Apple selbst Best Practices für Eltern veröffentlichen, wie sie den Smartphone-Konsum ihrer Kinder auf ein vertretbares Maß bringen können. Was Apple bislang schuldig bleibt, sind Tools, mit denen sich die Bildschirmzeit beschränken lassen und der Gebrauch auf bestimmte Stunden beschränkt werden kann. Die Geräte sollten in der Lage sein, die Zahl verfügbarer Social Media Seiten zu begrenzen und Eltern sollten ein umfassendes Monitoring bekommen.

In den USA geben über 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen an, sich von ihrem Smartphone abhängig zu fühlen. Auch wenn schlussendlich die Verantwortung bei den Eltern liegt, sollten Hersteller wie Apple auch einen Beitrag dazu leisten und es ermöglichen, den Spagat zwischen einer sinnvollen Nutzung und einer gesunden Entwicklung zu schaffen.

In einem Blog geben die Experten Malwarebytes einige Tipps, wie Eltern es auch ohne die Hilfe entsprechender Tools schaffen können, die Nutzung einzudämmen. Diese Tipps sollten aber auch die Eltern befolgen, mahnen die Autoren.

  • Zeitlimits für den Einsatz von Tablet, Smartphone und Co. Man sollte die Kinder nicht für Stunden an den Geräten lassen. Spätestens nach 30 Minuten sollten Eltern wie Kinder das Smartphone zur Seite legen.
  • No-Phone-Zones: Der Esstisch oder andere Bereiche der Wohnung sollten Bereiche bilden, in dem Smartphones niemals genutzt werden dürfen.
  • Keine Mobilen Geräte im Bett! Statt eines Handy-Alarms sollte man sich lieber von einem herkömmlichen Wecker wecken lassen.
  • Das Surfen im Web sollte generell auf Smartphones deaktiviert werden.
  • Wer mit seinen Kindern in Kontakt bleiben will, kann diese auch mit einem Feature-Phone ausrüsten.

In dem Schreiben an Apple zitieren die Investoren Jana Partners LLC und das California State Teachers Retirement System, die beide zusammen Apple-Anteile im Wert von 2 Milliarden Dollar halten mehrere Studien, die die negativen Effekte von übertriebener Nutzung von Smartphones und sozialen Medien belegen. Eine Untersuchung unter Lehrern habe zudem gezeigt, dass die generelle Aufmerksamkeit von Schülern und Studenten nachlässt und dass durch die missbräuchliche Nutzung psychische Probleme vermehrt um sich greifen. So sollen auch die Risikofaktoren für Suizid mit der Nutzung von elektronischen Geräten steigen. Des weiteren berichten Lehrkräfte von Vereinsamung, Fettleibigikeit und weiteren Problemen, die durch Bewegungsmangel und fehlende menschliche Interaktion entstehen.

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Themenseiten: Apple, Smartphone, Soziale Netze, Tablet, iPad, iPhone

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