Oracle stellt ersten Service auf Basis der Autonomous Database vor

Oracles Autonomous Data Warehouse Cloud ist laut Anbieter der erste eigenständige Enterprise Service. Mit Hilfe von Machine Learning und justiert sich diese Anwendung hinsichtlich Sicherheit und Leistung selbst.

Oracle stellt den ersten autonomen Service vor. Die Autonomous Data Warehouse Cloud sorgt eigenständig für die richtigen Einstellungen bei Sicherheit und Performance. So könne dieser Datenbank-Service ohne menschliches Zutun betrieben werden, wie Oracle-Chariman und CTO Larry Ellison verspricht.

Die Oracle Autonomous Data Warehouse Cloud bietet analytische Funktionen, Sicherheitsfunktionen und Hochverfügbarkeit, die Anwender auch von herkömmlichen Oracle-Datenbanken kennen. Allerdings verspricht Oracle, dass komplexe Konfigurationen, Tuning und auch die Verwaltung des Services mehr oder weniger automatisch von Statten geht. Die Datenbank passe sich sogar selbständig an veränderte Workloads und Datenvolumia an und das mit „null operativer Administration“. Funktionen wie Backup, Verschlüsselung und Hochverfügbarkeit sei praktisch in wenigen Sekunden verfügbar verspricht Ellison.

Die selbstadministrierende Oracle Autonomous Data Warehouse Cloud soll Administratoren entlasten und damit Ressourcen für andere Projekte frei schaufeln (Bild: Oracle) Die selbstadministrierende Oracle Autonomous Data Warehouse Cloud soll Administratoren entlasten und damit Ressourcen für andere Projekte frei schaufeln (Bild: Oracle)

So biete der Service einen automatisierten Schutz vor geplanter und ungeplanter Downtime. Zusammen mit geplanten Maintenance-Phasen erreiche die Datenbank eine Verfügbarkeit von 99,995 Prozent, was etwa einer Downtime von 2,5 Minuten pro Monat entspricht. Stellt die Datenbank einen Angriff fest, werden automatisch sämtliche Informationen verschlüsselt.

Weil der neue Service vollständig zu bestehenden Datenbank-Lösungen kompatibel ist, sei die Migration in die Cloud einfach zu bewerkstelligen.

„Die Oracle Autonomous Database basiert auf einer Technologie, die so revolutionär wie das Internet ist. Sie patcht, tunt und aktualisiert sich selbst“, so Ellison und setzt nach: „Amazons Datenbanken können weniger und kosten mehr.“ Daher garantiert Oracle auch, dass der gleiche Workload für die Hälfte der Kosten von Amazon auf dem neuen Angebot betrieben werden kann. So werde Oracle die die Amazon-Rechnung noch bis 31. Mai 2019 halbieren, sofern der gleiche Workload wie auf Amazon Web Services für mindestens eine Stunde verwendet wird.

Zu diesen Kostenvorteilen trägt auch die Fähigkeit bei, Compute und Storage nach Bedarf zu skalieren. Dadurch sei ein echte Pay-per-Use möglich, was die Kosten deutlich senke.

Oracle hatte bereits vor einigen Wochen erste autonome Dienste angekündigt. Mit der Oracle Autonomous Data Warehouse Cloud tätigt Oracle den ersten Schritt in diese Richtung. Der Anbieter will künftig weitere selbstadministrierende Services vorstellen.

So arbeite Oracle aktuell an der Autonomous Database for Transaction Processing und an der Oracle Autonomous NoSQL Database, die vor allem auf die Bedürfnisse von Internet-of-Things-Installationen benötigt wird. Des Weiteren stellt Oracle die Autonomous Graph Database für die Analyse von Netzwerken in Aussicht.

Die Oracle Autonomous Data Warehouse basiert auf Oracle Database 18c, dem ersten Release von Oracles jährlichem Release-Modell, das mehr als 100 neue Features liefert. Oracle Database 18c damit ebenfalls ab sofort über Oracle Cloud Services auf den Oracle Engineered Systems und über livesql.oracle.com verfügbar.

Schon im Februar hatte Oracle die Erweiterung der Oracle Cloud Platform Autonomous Services angekündigt. Im Verlauf des Jahres sollen noch Oracle Autonomous Analytics, Oracle Autonomous Mobility, Oracle Autonomous Application Development und die Oracle Autonomous Integration Services folgen.

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Oracle versucht mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, menschliche Fehler auszumerzen und damit in Unternehmensanwendungen und Datenbanken für mehr Performance und Sicherheit sicherzustellen. Vor allem aber sollen Administratoren auf diese Weise entlastet werden. So könnten diese die gewonnene Zeit für andere Projekte nutzen, verspricht der Anbieter.

Amit Zavery, Executive Vice President für Produkt-Entwicklung bei Oracle, hatte im Februar erklärt: „Das Machine Learning und die Algorithmen werden dafür sorgen, dass die Konfigurationen auf die einzelnen Unternehmen zugeschnitten werden.“ Automatisierte Business-Prozesse und automatische Verbindungen von Unternehmensanwendungen habe Oracle ebenfalls in der Planung. Im Bereich Identity Management sollen automatisches Monitoring und die automatisierte Einstellung von Performance-Settings die Anwender unterstützten.

Smartbots sollen die Kommunikation mit Kunden beobachten und Muster herauslesen. Dadurch könnten häufige wiederkehrende Interatkionen automatisiert werden und Mitarbeiter bekommen für anspruchsvolle Tätigkeiten mehr Zeit.

Im Februar hatte Oracle auch einen Digital Assistant vorgestellt, der einheitliche Verbindungen zu verschiedenen Anwendungen wie CRM, ERP, HCM oder selbstgeschriebenen Anwendungen herstellt. Auch Daten lassen sich auf diese Weise korrelieren. Zudem können hier auch Geräte wie Amazon Echo, Siri oder Google Speech oder Microsoft Cortana mit Hilfe dieses Assistenten integrieren.

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