Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) hat einem Bericht des Branchendiensts Digitimes mit der Fertigung von Apples Mobilprozessor A12 begonnen. Die Herstellung erfolgt demnach in einem 7-Nanometer-Verfahren, das erstmals für einen A-Serie-Chip verwendet wird. Bei den aktuellen A11-Bionic-Chips von iPhone 8 und iPhone X kommt ein 10-Nanometer-Prozess zum Einsatz.
Kleinere Strukturen bedeuten nicht nur, dass der Prozessor weniger Platz benötigt, sondern auch eine höhere Leistung. Darüber hinaus sinkt in der Regel auch der Energiebedarf, was wiederum zu einer Verlängerung der Akkulaufzeit sowie weniger Abwärme führt. Der Hersteller wiederum kann mehr Chips aus einem Wafer fertigen, was zumindest theoretisch die Fertigungskosten pro Chip reduziert. Ein neuer Produktionsprozess kann aber auch zu einer niedrigeren Ausbeute führen, was sich negativ auf die Kosten auswirken würde.
Digitimes will zudem erfahren haben, das TSMC der einzige Lieferant für den A12-Prozessor ist. Das soll dem taiwanischen Unternehmen in diesem Jahr einen Rekordgewinn bescheren. Es wird erwartet, dass der A12 die diesjährige iPhone-Generation antreibt, die Apple wahrscheinlich wie in den Vorjahren im September vorstellen wird.
Samsung, das im vergangenen Jahr zum weltweit größten Hersteller von Halbleitern aufgestiegen ist, soll sich ebenfalls um den Auftrag für den A12-Prozessor bemüht haben. TSMCs soll jedoch bei der 7-Nanometer-Fertigung über einen technologischen Vorteil gegenüber Samsung verfügen, was den Taiwanern geholfen haben soll, sich alle Aufträge für den kommenden Apple-Prozessor zu sichern.
Wie AppleInsider berichtet, hatte TSMC zuletzt seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Die Einnahmen sollen nun nur noch um bis zu 10 statt wie zuvor angenommen um bis zu 15 Prozent steigen. Die Quellen von Digitimes gehen indes nun davon aus, dass dank der Aufträge von Apple der Jahresumsatz im Vergleich zum Jahr 2017 sogar um 20 Prozent zulegen könnte. Zusammen mit Aufträgen von Qualcomm soll die Chip-Produktion für Smartphones in diesem Jahr für 40 Prozent von TSMCs Umsatz verantwortlich sein, was ein neuer Höchstwert wäre.
Dem Bericht zufolge plant TSMC bereits weitere Änderungen zur Verkleinerung von Chip-Strukturen. So soll in diesem Jahr der Bau von Produktionsanlagen für 5-Nanometer-Strukturen beginnen. Für 2020 plant TSMC demnach sogar den Bau einer Fabrik für 3-Nanometer-Chips.
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