Adobe plant die Einführung einer Vollversion seines Bildbearbeitungsprogramms Photoshop für das iPad. Damit verfolgt der Softwarehersteller laut Bloomberg die Strategie, seine Produkte geräteübergreifend kompatibel zu machen, um somit den Abonnementumsatz zu steigern.
Bloomberg bezieht sich in seinem Bericht auf Personen, die mit den Produktplänen vertraut sind. Demnach plant Adobe Photoshop für das iPad auf seiner jährlichen MAX-Creativity-Conference im Oktober vorzustellen. Die allgemeine Verfügbarkeit ist für 2019 vorgesehen. Bisher bietet Adobe nur abgespeckte Varianten seiner Creative-Apps für das iPad an. Die Vollversionen seiner Creative-Cloud-Anwendungen bietet das Unternehmen bislang nur für Windows und macOS an.
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2012 hat das Unternehmen seine Apps in die Cloud verlagert und auf ein abonnementbasiertes Geschäftsmodell umgestellt. Die Umsätze haben sich seit diesem Zeitpunkt mehr als verdoppelt und der Aktienkurs stieg von 30 Dollar 2012 auf 250 Dollar.
Adobes Chief Product Officer Scott Belsky bestätigte gegenüber Bloomberg, dass das Unternehmen an einer neuen, plattformübergreifenden Ausgabe von Photoshop und anderen Anwendungen arbeite, verriet aber keine Details zum Zeitpunkt, ab wann Photoshop für das iPad verfügbar sein werde.
„Mein Ziel ist es, dieses so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen“, sagte Belsky in einem Interview. „Es wird viel verlangt, um ein so anspruchsvolles und leistungsstarkes Produkt wie Photoshop auf einem modernen Gerät wie dem iPad zum Laufen zu bringen.“
Das Ausführen von Photoshop und anderen professionellen Adobe-Anwendungen auf dem iPad würde dem Apple-Tablet sicher einen neuen Schub verleihen, nachdem die Absatzzahlen seit 2013 rückläufig sind. Relativierend muss jedoch erwähnt werden, dass Apple noch immer pro Jahr über 40 Millionen Einheiten verkauft. In 2013 waren es aber über 70 Millionen.
Dass man ressourcenhungrige Adobe-Anwendungen überhaupt auf einem Tablet betreiben kann, ist der Verbesserung der Prozessor-Performance zu verdanken. Das iPad Pro 2017 sollte mit 4 GByte RAM und einem im Vergleich zum Vorgänger deutlich schnellerem Prozessor genügend Leistungsreserven für Adobe-Anwendungen bieten. Möglicherweise wird Apple im Herbst ein nochmals verbessertes Modell vorstellen.
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