Google will angeblich seine Betriebssysteme Android und Chrome OS durch Fuchsia ersetzen. Das neue Betriebssystem, an dem das Unternehmen mindestens seit 2016 arbeitet, soll einem Bericht von Bloomberg zufolge künftig auf Pixel-Smartphones und intelligenten Lautsprechern von Google sowie Geräten von Drittanbietern laufen, die derzeit alle Android nutzen, sowie auf den Geräten, die Google aktuell mit Chrome OS versorgt.
Eine der nicht näher genannten Quellen von Bloomberg gab an, Ziel sei es, Fuchsia in den kommenden drei Jahren in per Sprache gesteuerte Assistenzsysteme wie Lautsprecher zu integrieren. Größere Geräte wie Notebooks sollen Fuchsia in etwa fünf Jahren unterstützen. Ebenfalls in fünf Jahren soll Fuchsia in der Lage sein, Android als Smartphone-Betriebssystem abzulösen.
Bisher hätten CEO Sundar Pichai und Android-Chef Hiroshi Lockheimer noch keinen Zeitplan für die Einführung von Fuchsia aufgestellt. Zudem gebe es interne Meinungsverschiedenheiten über die Entwicklung von Fuchsia, vor allem bei den Privatsphärefunktionen.
Das Projekt habe jedoch die Unterstützung von Pichai. Inzwischen arbeiteten mehr als 100 Mitarbeiter an Fuchsia. Darunter sei auch Matias Duarte, der bei Google bereits mehrere neue Projekte betreut habe. Laut einer Quelle ist er allerdings nur stundenweise in das Projekt involviert.
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Bisher ist wenig über Fuchsia bekannt. Google betont vor allem, dass es im Gegensatz zu Android und Chrome OS kein Linux-Betriebssystem ist. Stattdessen basiert es auf dem von Google entwickelten Microkernel namens Zircon. Anfang des Jahres stellte Google zudem eine Anleitung zur Verfügung, um Fuchsia auf dem Pixelbook zu testen – als Ersatz für Chrome OS. Zudem waren im März 2017 Details zur Oberfläche von Fuchsia durchgesickert. Sie legten nahe, dass das OS auch für den Einsatz auf Smartphones geeignet ist.
Ob es Google tatsächlich gelingt, einen Nachfolger oder auch nur eine Alternative zu Android zu etablieren, bleibt abzuwarten. Immerhin umfasst das Android-Ökosystem heute deutlich mehr als eine Milliarde Geräte weltweit. An dem Konzept „ein Betriebssystem für alles“ ist zumindest Microsoft bisher gescheitert – wenn auch vor allem an einer falschen Mobilstrategie.
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