Microsoft hat bestätigt, dass das kommende Funktionsupdate für Windows 10 Version 1809 heißen wird. Die Bezeichnung findet sich im jüngsten Build 17741, das seit vergangenem Freitag im Fast Ring des Insider Program verteilt wird. Bisher war das Update nur unter seinem Codenamen Redstone 5 bekannt.
Die Versionsbezeichnung, die sich aus dem Jahr und Monat der geplanten Fertigstellung zusammensetzt, bestätigt damit auch, dass sich Microsoft an seinen Zeitplan halten und die Entwicklung des Updates im September abschließen wird. Nutzer werden aber wahrscheinlich erst im Oktober darauf zugreifen können. Ab dann wird das Release für bis zu 18 Monate kumulative Updates inklusive Sicherheitspatches erhalten.
Dass die Entwicklung der Version 1809 vor dem Abschluss steht, kann man auch den Versionshinweisen der jüngsten Builds entnehmen. Sie enthalten nur noch Fehlerkorrekturen und Verbesserungen. Auch die Liste der bekannten Fehler schrumpft kontinuierlich. Seit dem Build 17741 gehört beispielsweise auch der Bug, das das Löschen eines mit OneDrive synchronisierten Ordners einen Absturz von Windows auslösen kann, der Vergangenheit an.
Fehlerfrei ist das Update allerdings noch nicht. So funktioniert weiterhin die Einstellung der Textgröße in den Bedienungshilfen nicht richtig und die Sprachausgabe bleibt stumm, wenn die Einstellungen-App mit der Tastatur bedient wird. Außerdem müssen die Bewegungs-Controller eines Windows Mixed Reality Headset möglicherweise zweimal verbunden werden, bevor sie im Headset erscheinen.
Frühstart der Your-Phone-App
Eine wichtige Neuerung des kommenden Updates stand in der vergangenen Woche versehentlich schon für alle Windows-Nutzer zur Verfügung: die Your-Phone-App. Sie war bereits im Windows Store erhältlich und ließ sich auch unter Windows 10 Version 1803 installieren. Einige Nutzer konnten Berichten zufolge sogar ihr Smartphone erfolgreich über die App mit ihrem PC koppeln und auf die auf dem mobilen Gerät gespeicherten Bild zugreifen. Bei einem Test von ZDNet versagte die App jedoch ihren Dienst, mit dem Hinweis, dass die aktuellste Windows-Version – in dem Fall offenbar Version 1809 – benötigt wird.
Neben dem kommenden Update testet Microsoft seit einigen Wochen auch schon die übernächste große Aktualisierung für Windows 10. Sie wir allerdings nicht mehr unter dem Codenamen „Redstone“ entwickelt, sondern unter der Bezeichnung „19H1“, einem Kürzel für das erste Halbjahr 2019. Unklar ist, ob Microsoft damit auch seine Vorgaben für die Veröffentlichung des Updates aufweicht, die derzeit eine Bereitstellung neuer Funktionsupdates im März/April beziehungsweise im September/Oktober vorsehen.
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