Mit dem iPhone XR will Apple Käuferschichten erschließen, denen die Premium-Modelle iPhone XS und iPhone XS, die bis zu 1649 Euro kosten, zu teuer. Dabei spart der iPhone-Hersteller am Display. Statt eines OLED-Panels verwendet es für das iPhone XR einen 6,1 Zoll großen LCD-Screen. Das ist aber nicht das Hauptmanko: Viel eher dürfte Anwendern die niedrige Auflösung von 1792 x 828 Pixel negativ auffallen. Apple nennt diese Liquid Retina, kommt aber nur auf eine Pixeldichte von 326 ppi. Das ist nur wenig mehr als das 2012 vorgestellte Nexus 4 geboten hat. Dennoch verlangt Apple für dieses Gerät in der Standardausstattung mit 64 GByte Speicher 849 Euro, mit 128 kostet es 909 Euro und die Variante mit 256 GByte 1019 Euro.
Auch in Sachen Kamera müssen Anwender mit Kompromissen leben. Nur eine Linse verbaut Apple im iPhone XR, die über eine Blende von f/1.8 verfügt. Immerhin bietet sie eine optische Bildstabilisierung. Der Sensor löst mit 12 Megapixeln auf. Als Selfiekamera kommt ein 7-Megapixel-Modell mit f/2.2-Blende zum Einsatz.
Nutzer sollen in der Lage sein, die Schärfentiefe sowohl in der Echtzeit-Vorschau als auch nach der Aufnahme anzupassen, um Porträts mit Bokeh-Effekt zu erstellen. Auch die Frontkamera bietet einen Porträtmodus, der dank Porträtlicht Studiobeleuchtungseffekte erzeugen soll.
Angetrieben wird das iPhone XR vom gleichen Chip, der auch in den höherwertigen Varianten iPhone XS und iPhone XS steckt. Ob dieser mit der selben Taktfrequenz betrieben wird, wie bei den Premiummodellen, hat Apple nicht verraten. Auch die Entsperrung per Gesichtserkennung (Face ID) beherrscht das iPhone XR.
Das iPhone XR kann in den Farben Weiß, Schwarz, Blau, Gelb, Koralle und (PRODUCT)RED ab dem 19. Oktober vorbestellt werden. In den Handel kommt es eine Woche später am 26. Oktober.
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13 Kommentare zu iPhone XR mit 6,1-Zoll-LCD-Display bietet nur 326 ppi
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iPhone 6,7,8 plus: 5.5″ 1920×1080 Pixel, 401 ppi
Das ist apples Kunst billige Technik teuer zu verkaufen.
Ich sitze vor einem iPad pro mit 264 dpi. Die Abbildung ist rattenscharf und artefaktfrei. Papierdrucke kommen mit 300 dpi aus. Insofern sind 326 dpi genug. Hier wird auch kein penTile verwendet, was bei Displays für eine „krisselige“ Darstellung trotz hoher Auflösung sorgen kann, obwohl die Spec-Auflösung hoch genug ist.
Insofern ist die niedrigere Auflösung bestimmt kein Kaufhinderungsgrund. Da der Mensch nun mal keine Adleraugen hat, sollte man sich das Display in natura ansehen. Möglichweise sieht aber ein 18-Jähriger mit 20 cm Mindestfokkusierabstand (das hatte ich vor 50 Jahren mal – gemessen!) tatsächlich Unterschiede.
Bei Smartphonedisplays gibt es einen ähnlichen Hype wie bei Sensorauflösungen. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass Full HD-Videos irgendwie unter der Skalierung leiden, nicht bei den hochleistungsfähigen Grafikchips des XR.
Ich sitze hier vor einem 4 Jahre alten Samsung U28E590D Display, 28″, 3.840 x 2.160 Pixel, 0,161 mm Pixel-Abstand, 370 cd/m2, 1 ms Reaktionszeit mit 1 MRD Farben. Angetrieben von einer AMD Radeon 480 RX mit 8 GB Graphik-Ram über Display-Port angeschlossen – auch nicht mehr ganz neu …
Die Abbildung ist rattenscharf und artefaktfrei.
Insofern sind niedrigere Auflösungen uninteressant – und auch ein Kaufhinderungsgrund. Der Mensch kann bis 8K Auflösung noch unterscheiden – und dazu braucht er nicht mal Adler-Augen eines 20-Jährigen.
Es gibt keinen Hype auf Sensorauflösungen, sondern ganz klar den Trend hin zur 8K Display-Entwicklung. Full-HD Videos werden nicht leiden, auch nicht unter 4K Upsampling. Dank dem noch hochleistungsfähigem Graphik-Chip von AMD und der modularen Bauweise meines PCs/Computers.
Es gibt daher keinen Grund, schlechtere Qualität für teures Geld zu kaufen.
Wer Ironie findet, kann sie behalten.
@C Wie oben schon geschrieben, Du widersprichst Dir selber. Dein Monitor hat gerade mal 157 ppi, da sollten Dir die 324 ppi des iPhone ja wie eine Offenbarung vorkommen… ;)
Mir ist völlig schleierhaft, warum Leute am Handy das Vielfache der ppi ihres Computermonitors fordern?! Warum sollten Handydisplays mit >300 ppi, welche vor ein paar Jahren noch als ultrascharf und „einzelne Pixel findet man nur noch mit der Lupe“ galten, auf einmal schlecht sein – nur weil es noch höhere Auflösungen gibt. Sind weltweit alle Augen besser geworden?
Ja, ich sitze von meinem Monitor weiter weg, aber ich bediene auch mein Handy nicht mit der Nase… :)
Naja, der Vergleich hinkt meiner Meinung nach schon recht stark. Vielleicht rechne ich auch falsch – aber…
Ein 28 Zoll Bildschirm ist Faktor 4,59 größer als das 6,1 Zoll Display des Smartphones. Würde man die Auflösung des iPhones auf 28 Zoll und entsprechend mit Faktor 4,59 auf eine gleichgroße Fläche hochskalieren, käme man mal eben auf 8225 x 3800 Pixel bei 326 ppi… Würde ich durchaus als „rattenscharf und artefaktefrei“ bezeichnen…
Umgekehrt entspricht die Auflösung Deines Monitors auf 6,1 Zoll herunterskaliert gerade mal noch 836 x 470 Pixeln und 157 ppi. Nicht gerade hochauflösend, würde ich meinen…
Und noch eines, bevor ich hier als iPhone Fanboy verschrien werde: Ich habe neben meinem geschäftlichen iPhone 6 (!) als privates Handy ein One+ 6… ;-)
ich war interessiert am xr aber nichtmal full hd nein danke
Naja, wenn schon die Auflösung nicht Premium ist, dann ist wenigstens der Preis Premium. ;-)
Da darf man wohl wieder mit einem Rekordgewinn im Dezemberquartal rechnen. Ein Smartphone zum Preis von über 800 Euro, das nicht einmal ein Full-HD-Display hat – das kann nur eine üppige Marge für Apple bedeuten. Und die Apple-Konkurrenz kann nur noch staunen.
Unsere Augen lösen Schwarz-Weiss etwa 300 dpi auf. In Farbe weniger. Höhere Auflösungen sind aus vermarktungstechnischen Gründen zwar beliebt, aber purer Overkill. Das werden aber weder Autoren noch Kommentatoren gerne begreifen wollen….
Ein typischer Apfel-Fan: nur weil ER bzw. der Apfel das nicht kann, dürfen und müssen es die anderen auch nicht können.
Erst wenn der Apfel ein 8K Display anbieten wird, wird @i. Bissig Adler-Augen über Nacht bekommen und von dem neuen, wunderbaren und sofort zum Kauf zu empfehlenden Apfel-Monitor berichten. Dann wird er „sein Geschwätz von Gestern“, der Mensch kann nur 300 dpi auflösen komischerweise ignorieren, vergessen haben – und im schlimmsten Fall sogar leugnen. Was bestimmte Apfel-Freunde ja sehr gerne machen, wenn sie mal wieder einer falschen Behauptung überführt wurden.
Sie wir hier in der DDR oder in Mao´s CHINA?
Obwohl die anderen Hersteller dazu schon fähig sind, siehe Samsung, siehe LG mit ihren 8K Monitor Präsentationen auf der IFA. Informiere Dich erst einmal, VOR dem Posten! Bis 8K kann der Mensch noch unterscheiden, danach ist – nach heutiger Akten-Lage – Schluss.
Auch ein typisches Merkmal von Apfel-Freunden: blind mal erst was behaupten, Hauptsache man hat was gesagt…auch wenn es Unsinn ist.
Wie war das doch noch mit den großen Smartphone-Displays? Erst haben die Apfel-Freunde massiv dagegen gewettert und massiv behauptet, dass kleine Display reicht völlig aus – und als es Markt-Trend wurde – sprang der Apfel verzögert auf den Zug auf und die Apfel-Freunde fanden nun auf einmal die großen Displays ganz toll und wunderbar.
Nachzulesen hier im zdnet.de Blog, falls jemand was anderes behaupten möchte.
Lügner und Heuchler sage Ich zu einem derartigen Verhalten…
@C Ich glaube Du hast da ein generelles Verständnisproblem was Auflösung, Bildschirmgrösse und ppi betrifft. Wenn Apple im 27″ iMac ein 8k Display bringen würde, hätte das gerade mal 326 ppi, also knapp über den angesprochenen 300 ppi. 8k auf einem 27″ Monitor sind also vergleichbar mit der Auflösung des iPhone XR, welches gerade mal 2 ppi weniger bietet. Ich denke nicht, dass sich jemand an einem 8k Monitor über eine miese Auflösung beschweren würde?!
@i. Bissig
Was wohl daran liegen wird, dass die theoretische maximale physikalische Auflösung des Auges nichts mit den Wahrnehmungsmöglichkeiten des menschlichen Auges zu tun hat. Das Menschliche Sehen auf eine aus der mechanischen Optik herführenden Größenordnung zu reduzieren ist einfach Falsch. Vereinfacht ausgedrückt interpoliert das Gehirn die Reize der Sehstäbchen nahezu unendlich hoch. Je feiner die tatsächliche Auflösung (wie also eine reale Umgebung, auf dessen Niveau das Hirn versucht anzugleichen) desto weniger interpretiert das Gehirn. Studien belegen ganz klar, dass der Mensch hohe Auflösungen wahrnehmen kann, man benutzt dann Begriffe wie Tiefenwahrnehmung, Optical Clearance etc. um dieses Hirnleistung zu beschreiben. Für die Meisten ist es einfach „das Gefühl, dass es besser aussieht“, da die Begrifflichkeiten dafür nicht definiert sind und auch nicht präsent im Alltag sind.
Die „magische“ 300 dpi (dots per inch) Größe, stammt aus dem Druckwesen, 300 dpi ist die Größe, bei der ein Zeitungsbuchstabe als durchgängiges Zeichen erkannt wird. Das hat aber nie bedeutet, dass das Auge eine höhere Auflösung nicht erkennen würde – diese Schlussfolgerung ist Wurzel dieses 300 dpi Mythos. Ein Mythos dem Apple mit dem Kunstbegriff „Retina-Display“ Vorschub leistet, da der Bezug zur Leistungsfähigkeit der Retina suggeriert wird. DAS ist Marketing, nicht die Wahrnehmungsfähigkeit hoher Auflösungen.
Eine erkennbare Fläche ist eben nicht eine Fläche sondern eine Reflexion Photonen die das Auge zusammensetzt. Je mehr Photonen, je mehr Details KANN das Gehirn weiterleiten – sofern es dies für notwendig hält. Wir „sehen“ was das Hirn für die Wahrscheinlichste Realität hält, nicht die Tatsächliche. Daher wird es meist auch nur als Gefühl wahrgenommen, dass ein Bild „besser“ aussieht.
Aber zu behaupten, der Mensch könne nicht mehr als 300 dpi wahrnehmen, ist einfach nicht richtig.