Samsung zeigt rahmenloses Smartphonedisplay mit integrierter Kamera – ohne Notch

Der Bildsensor befindet sich unterhalb des Display-Panels. Eine Sound on Display genannte Technik soll den klassischen Ohrhörer ersetzen. Eine Präsentationsfolie zeigt ein Smartphone-Display praktisch ohne oberen Bildschirmrand.

Samsung arbeitet an neuen Display-Techniken, die es ermöglichen sollen rahmenlose OLED-Displays für Smartphones zu gestalten, die ohne eine Notch genannte Aussparung am oberen Bildschirmrand auskommen. Unter anderem soll es die sogenannte Sensor Integrated Technology ermöglichen, den Bildsensor unterhalb des Display Panel zu verbauen.

Die Technik kündigte Samsung einem Tweet des für seine Leaks bekannten Nutzers Ice Universe zufolge auf dem 2018 Samsung OLED Forum an. Dort soll das Unternehmen vor rund 20 geladenen Gästen in einer Präsentation gezeigt haben, wie es künftig die Rahmenbreite von Smartphone-Displays weiter reduzieren will.

Samsung Display-Technik (Bild: Ice Universe, via <a href="https://twitter.com/UniverseIce/status/1053250982790889481" target="_blank">Twitter</a>).Samsung arbeitet offenbar an einer Technik, die es erlauben soll, die Frontkamera unterhalb des Display-Panels zu verbauen (Bild: Ice Universe, via Twitter).Bei seinen eigenen Geräten setzt Samsung aktuell auf sehr schmale seitliche Ränder und etwas breite Ränder am unteren oder oberen Displayrand. Am oberen Rand werden sie vor allem benötigt, um Komponenten wie Frontkamera, Lautsprecher und auch Infrarotsensor für die Gesichtserkennung zu unterzubringen.

Die Kamera soll sich künftig jedoch unter dem Displaypanel befinden. Das geht aus einem Foto von einer Präsentationsfolie hervor, das Ice Universe über Twitter veröffentlicht hat. Es zeigt den oberen Bereich eines Smartphonedisplays mit einem praktisch nicht zu erkennenden Displayrand. Ein eingezeichneter Kreis soll zudem die Position der Kamera markieren.

Die Öffnung für den Telefonhörer, der beim Galaxy S9 und beim Galaxy Note 9 zudem zweiter Lautsprecher ist, will Samsung demnach künftig durch eine Sound on Display genannte Technik ersetzen. Details dazu sind nicht verfügbar. Möglicherweise kommt ein piezoelektrisches Keramik-Akustiksystem zum Einsatz, wie Xiaomi es schon beim Mi Mix verbaut hat.

Die Folie zeigt aber noch zwei weitere Neuerungen, die Fingerprint on Display und Haptic on Display genannt werden. Ersteres ist offenbar ein im Display integrierter Fingerabdruckscanner. Letzteres richtet sich an Nutzer von Smartphone-Spielen und soll es offenbar erlauben, von klassischen Spielcontrollern bekannte Bedienelemente als Overlay auf dem Display anzuzeigen, um damit ein Smartphone-Spiel zu steuern.

Wie weit die Entwicklung dieser Technik vorangeschritten ist, ist nicht bekannt. Es bleibt also abzuwarten, ob bereits das Galaxy S10, das Samsung wahrscheinlich Ende Februar anlässlich des Mobile World Congress in Barcelona vorstellen wird, bereits über einige dieser Techniken verfügen wird. Samsung Mobile News vermutet, dass die Technik erst 2020 die Serienproduktion erreichen wird.

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