Apple hat im vierten Fiskalquartal 2018 (bis 29. September) seinen Umsatz um 20 Prozent auf 62,9 Milliarden Dollar gesteigert. Der Nettogewinn kletterte sogar um 41 Prozent auf 14,13 Milliarden Dollar oder 2,91 Dollar je Aktie. Nach Angaben des Unternehmens sind beide Kennzahlen neue Höchstwerte für ein Septemberquartal.
Sie übertreffen zudem die Erwartungen von Analysten, die einen Überschuss von 2,78 Dollar je Anteilsschein bei Einnahmen von 61,57 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten. Laut ihrer Prognose sollte Apple zudem 47,6 Millionen iPhones ausliefern, was das Unternehmen um rund 800.000 Einheiten verpasste.
Allerdings spülten die 46,89 Millionen verkauften iPhones (plus 0,5 Prozent) im vierten Geschäftsquartal 37,19 Milliarden Dollar in die Kasse des Unternehmens aus Cupertino, 29 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Strategie, weniger Geräte zu höheren Preisen zu verkaufen, scheint also aufzugehen. Der iPhone-Durchschnittspreis erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 175 Dollar auf 793 Dollar. Dazu trugen laut Apple vor allem die Modelle iPhone X, 8, 8 Plus sowie die seit September erhältlichen iPhone XS und XS Max bei. „Das XS und XS Max hatten einen wirklich guten Start“, sagte Apple-CEO Tim Cook in einer Telefonkonferenz mit Analysten.
Die stagnierenden Absatzzahlen für Smartphones sowie die verpasste Prognose verunsicherten die Anleger offenbar. Im nachbörslichen Handel brach der Kurs der Apple-Aktie um 6,48 Prozent oder 14,41 Dollar auf 207,81 Dollar ein. Sollte sich der Abwärtstrend im Lauf des heutigen Tags bestätigen, würde Apples Marktkapitalisierung wieder unter die Marke von einer Billion Dollar fallen.
Neben der iPhone-Sparte schwächelte auch der Geschäftsbereich iPads. 9,7 Millionen Einheiten im Wert von 4,09 Milliarden Dollar bedeuten, dass die Verkaufszahlen und die Einnahmen um 6 beziehungsweise 15 Prozent zurückgingen. Die Mac-Sparte erhöhte ihren Umsatz trotz leicht rückläufiger Absatzzahlen um 3 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar.
Ein starkes Wachstum verbuchte indes die Services-Sparte. Ihre Einnahmen legten um 17 Prozent auf 9,98 Milliarden Dollar zu. Die anderen Produkte, zu denen Apple AirPods, Apple TV, Apple Watch, HomePod und iPod Touch zählt, trugen 4,23 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei, 31 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Darüber hinaus kündigte Apple eine wichtige Änderung an. Künftig wird das Unternehmen im Rahmen seiner Bilanzen nicht mehr über die Verkaufszahlen für iPhones, iPads und Macs informieren. Es begründete den Schritt mit der seiner Ansicht nach „fehlenden Aussagekraft“ dieser Kennzahlen. Tatsächlich zeigt gerade das vierte Quartal, dass stagnierende iPhone-Verkäufe maßgeblich zu einem Rekordergebnis beitragen und trotzdem Auslöser für einen Einbruch des Aktienkurses sein können.
Apples Ausblick auf das neue Quartal ist gewohnt verhalten. Es strebt Einnahmen zwischen 89 und 93 Milliarden Dollar sowie eine Bruttomarge von 38 bis 38,5 Prozent an. Die Wall Street wiederum rechnet mit 92,91 Milliarden Dollar. Das erste Fiskalquartal 2018 hatte Apple mit Einnahmen von 88,3 Milliarden Dollar abgeschlossen.
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3 Kommentare zu Trotz schwacher-iPhone-Verkäufe: Apple meldet Rekord-September-Quartal
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Nachbörslich knickt das Papier um fast 8%. Apple ist weiterhin völlig abhängig vom iPhone. Das kann nicht ewig gut gehen.
@Falk
kommt darauf an, was „ewig“ meint. Klar wird irgendwann einmal das Smartphone von irgendeiner anderen Technologie / von geändertem Nutzerverhalten abgelöst. Ob Apple dann immer noch eine Cashcow hat ist dann natürlich aber fraglich. Solange aber das Smartphone weiter das Elekronikmedium der Masse ist, solange sehe ich da keine Probleme für Apple. Wenn der Smartphonekäufer bereit ist, für ein Samsung und nun auch für ein Huawei 1.000€ + auszugeben, kommt Apple mit seinem Marktanteil prima klar.
Jedoch kämpft der Smartphone Markt auch bereits mit dem fünften Umsatzrückgang in Folge und wo beim PC bereits wieder ein ordentliches Wachstum eintritt (siehe Intel Quartalszahlen) ist bei den Smartphones der Sättigungseffekt im Endstadium noch nicht absehbar. Wie auch immer, Apple sollte es auf Dauer besser gelingen ein zweites Standbein zu etablieren, wenn man weiterhin wachsen möchte.