Mozilla hat seinen aktuellen Jahresbericht vorgelegt. Der Umsatz der Mozilla Foundation erhöhte sich 2017 gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent auf 562 Millionen Dollar. Vereinbarungen mit Suchmaschinen wie Google, Yandex und Baidu, die in Firefox voreingestellt werden, spülten 542 Millionen Dollar in Mozillas Kasse, sieben Prozent mehr als vor einem Jahr. Den höheren Einnahmen stehen jedoch sinkende Nutzerzahlen gegenüber.
Die Zahl der monatlich aktiven Firefox-Nutzer, also der Anwender, die mindestens einmal pro Monat mit dem Mozilla-Browser auf das Internet zugreifen, schrumpfte auf 277 Millionen. 2016 lag diese Zahl von bei 300 Millionen, was einem Rückgang von fast acht Prozent entspricht.
Diese Entwicklung zeigte sich im vergangenen Jahr auch in der Browserstatistik von StatCounter. Demnach ging der Marktanteil von Firefox von 6,8 auf 5,7 Prozent zurück. Marktführer war Google Chrome mit 55,04 Prozent im Dezember 2017, gefolgt von Safari mit 14,86 Prozent. In den Zahlen sind Desktop- und Mobilbrowser enthalten.
Den Umsatzanstieg begründete Mozilla unter anderem mit Suchvereinbarungen mit Google für den europäischen Markt. „Wir generieren einen großen Teil unseres Umsatz außerhalb der USA“, sagte Denelle Dixon, Chief Operating Officer von Mozilla. „Wir fühlen uns sehr gut mit den Umsätzen unserer vorhandenen Partner.“
Gegenüber 2016 erhöhte Mozilla aber nicht nur seine Einnahmen, sondern auch die Ausgaben. 30 Millionen Dollar zusätzlich gab Mozilla für Software-Projekte aus, 18 Millionen Dollar für Marketing. Das Geld floss vor allem in die Entwicklung und den Launch von Firefox Quantum – der neuen Browserversion, die Firefox neue Nutzer bescheren soll. Insgesamt kletterten die Ausgaben von 362 Millionen Dollar um 17 Prozent auf 422 Millionen Dollar.
2017 akquirierte Mozilla zudem den Lesezeichen-Dienst Pocket. Dem Jahresbericht zufolge steckt Mozilla 30 Millionen Dollar in dieses Projekt. Der Umsatz, der mit Abonnements der werbefreien Version erzielt wurde, belief sich indes auf lediglich 3 Millionen Dollar. „Wir prüfen ständig unsere Optionen beim Aufbau, Akquisitionen und bei Partnerschaften“, sagte Dixon. „Ich hoffe, ich kann sagen, dass Pocket nicht unsere letzte Akquisition ist.“
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