Apple hat gestern die Version 5.1.2 seines Smartwatch-Betriebssystems watchOS freigegeben. Es schaltet vor allem die EKG-App der Apple Watch frei. Nutzer können mithilfe der App ein Elektrokardiogramm (EKG) erstellen und damit in Situationen, in denen sie Herz-Kreislauf-Probleme vermuten, wichtige Daten für eine spätere Diagnose sammeln.
Darüber hinaus erlaubt es die Apple Watch, gelegentlich den Herzrhythmus im Hintergrund zu prüfen und eine Benachrichtigung anzuzeigen, falls eine Unregelmäßigkeit festgestellt wurde. Allerdings soll diese Funktion nur der Erkennung von Vorhofflimmern dienen, die allerdings als häufigste Herzrhythmusstörung angesehen wird.
Den Herzrhythmus erfasst die Apple Watch Series 4 mithilfe von zwei Elektroden: eine befindet sich in der Gehäuserückseite, die andere in der Krone der Uhr. Um eine Messung zu starten, muss die EKG-App geöffnet und ein Finger auf die Krone gelegt werden. Damit wird ein Stromkreis geschlossen und die elektrischen Signale des Herzens können gemessen werden. Nach 30 Sekunden sollte die App entweder einen normalen Sinus-Rhythmus oder ein Vorhofflimmern feststellen. Es ist aber auch möglich, dass die App ein nicht eindeutiges Ergebnis meldet.
Die Daten selbst werden zusammen mit allen vom Nutzer erfassten Informationen wie Symptomen laut Apple sicher in der Health-App eines gekoppelten iPhones gespeichert. Die Ergebnisse lassen sich zudem per PDF exportieren, um sie beispielsweise an einen Arzt weiterzuleiten.
Die unregelmäßige Überwachung des Herzrhythmus wird ab der Apple Watch Series 1 unterstützt. Dabei kommen nicht die EKG-Elektroden, sondern der optische Herz-Sensor in der Gehäuserückseite zum Einsatz. Eine Benachrichtigung wird allerdings erst nach fünf gemessenen Rhythmusstörungen innerhalb von 65 Minuten eingeblendet.
In den USA wurden die EKG-App und die Benachrichtigungsfunktion von der Aufsichtsbehörde Food and Drug Administration (FDA) geprüft und zugelassen. Das ermöglicht dort den Verkauf ohne Rezept. Apple betont darüber hinaus, dass die Genauigkeit beider Funktionen bei einer klinischen Studie mit rund 600 Teilnehmern ermittelt wurde. Im Vergleich mit einem Gold-Standard-EKG-Gerät mit 12 Elektroden erkannte die EKG-App zu 98,3 Prozent ein Vorhofflimmern korrekt. Die Genauigkeit bei der Erkennung eines Sinus-Rhythmus lag bei 99,6 Prozent. Insgesamt konnten immerhin 87,8 Prozent der Messungen von der EKG-App richtig ausgewertet werden.
Die Benachrichtigung zu möglichen Herzrhythmusstörungen wurde wiederum im Rahmen von Apples Herz-Studie untersucht, an der mehr als 400.000 Personen teilnahmen. Einige Teilnehmer wurden parallel von der Apple Watch und einem herkömmlichen EKG überwacht. Bei 80 Prozent der Personen, die von der Apple Watch eine Benachrichtigung über ein mögliches Vorhofflimmern erhielten, stellte auch das EKG dieses Problem fest. Bei 98 Prozent wurde ein Vorhofflimmern oder eine andere klinisch relevante Arhythmie diagnostiziert.
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