Apple hat offenbar einen leitenden Mitarbeiter von Samsung SDI abgeworben, einem Tochterunternehmen des Samsung-Konzerns, das unter anderem Akkus für Samsung-Smartphones herstellt. Der Manager Soonho Ahn soll einem Bericht von Bloomberg zufolge Apple helfen, eine eigene Akku-Abteilung aufzubauen.
Für Apple arbeitet Soonho Ahn bereits seit Dezember in der Position des Global Head of Battery Development. Seinem LinkedIn-Profil zufolge war er seit 2015 Senior Vice President von Samsung SDI. Dort soll er für die Leitung der Akku-Entwicklung verantwortlich gewesen sein und sich mit kommenden Akku-Technologien beschäftigt haben.
Bloomberg zufolge ist Samsung der größte Anteilseigner von Samsung SDI. Es soll zudem dessen größter Kunde sein. Samsung SDI war auch in den Akkuskandal um das Galaxy Note 7 verwickelt. Zudem soll Apple in der Vergangenheit Akkus von Samsung SDI für seine eigenen Produkte bezogen haben.
Der iPhone-Hersteller bemüht sich schon länger, die Abhängigkeit von seinen Lieferanten – insbesondere von Samsung – zu reduzieren. Zudem sollen selbst entwickelte Komponenten Alleinstellungsmerkmale für Produkte wie iPhone und iPad schaffen oder zumindest eine direkte Vergleichbarkeit mit den Produkten der Konkurrenz erschweren.
Erfolgreichstes Beispiel für diese Bemühungen sind Apples A-Serie-Prozessoren, die inzwischen zu den leistungsfähigsten auf der ARM-Architektur basierenden Prozessoren gehören. Apple soll aber auch an eigenen Display-Technologien arbeiten und sich auch mit der Entwicklung von Mobilfunkmodems beschäftigen.
Schon Anfang 2018 hatte Bloomberg gemeldet, dass Apple Verhandlungen führe, um Kobalt direkt von Minenbetreibern zu kaufen. Das Metall wird unter anderem für die Herstellung von Akkus benötigt.
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