Xiaomi Mi 9 mit Mini-Notch erscheint am 20. Februar

Der Hersteller macht mit Bildern der Rückseite neugierig, die eine Triple-Kamera zeigen. Auch Bilder der Vorderseite kommen in Umlauf. Als wahrscheinlich gelten Snapdragen 855, verbesserte Schnellladetechnik und Fingerabdruckleser im Display.

Xiaomi hat die offizielle Präsentation seines kommenden Flaggschiff-Smartphones Mi 9 für den 20. Februar angekündigt – vielleicht nicht zufällig demselben Tag, an dem auch Samsung das Galaxy S10 und Oppo das Vivo V15 Pro zeigen wollen. Nachdem der chinesische Hersteller selbst schon Bilder der Rückseite öffentlich gemacht hatte, wurden inzwischen auch Bilder der Vorderseite geleakt. Ben Geskin erstellte daraus ein aktuelles Rendering, das die Besonderheiten beider Seiten deutlich zeigt.

(Bild: Xiaomi)

Im Vergleich zum Vorgänger fällt die stark verkleinerte Displayaussparung am oberen Rand auf. Xiaomi gelang es, die Aussparung für die Frontkamera zu einer tropfenförmigen Mini-Notch zu schrumpfen. Auf der Rückseite wiederum findet sich eine Triple-Kamera mit drei übereinander angeordneten Objektiven. Auf die neue Kameratechnik spielt offenbar auch Xiaomis Einladung zum Mobile World Congress in Barcelona mit ihrer Grafik und dem Text „Seeeee you at MWC“ an.

Mit technischen Details aber hält sich der Hersteller noch zurück und konnte auch ähnlich umfassende Leaks vermeiden, wie sie Samsung beim Galaxy S10 hinnehmen musste. Gesichert scheint immerhin schon, dass das neue Spitzenmodell mit der Schnelladetechnik QuickCharge 4+ ausgestattet ist, die das Laden mit bis zu 27 Watt erlaubt – bestätigt durch den Eintrag in einer chinesischen Zertifizierungsdatenbank.

(Bild: Ben Geskin / Twitter)

Als gesetzt gilt außerdem Qualcomm Snapdragon 855 für den Vortrieb, zumal Xiaomi auch schon Mi MIX 3 mit dieser CPU zeigte. Erste Benchmark-Ergebnisse zeigten, dass der Snapdragon 855 aktuelle Flaggschiff-Smartphones deutlich schlägt. Sie decken sich mit Qualcomms Aussage, wonach der Snapdragon 855 bis zu 45 Prozent mehr Leistung bietet. Die Tests erfolgten allerdings mit einer Referenzplattform, sodass bei Seriengeräten mit geringeren Zuwächsen zu rechnen ist. 5G-Unterstützung ist denkbar, da der Snapdragon 855 zusammen mit dem Modem X50 auf den kommenden Mobilfunkstandard vorbereitet ist.

Es sieht danach aus, dass wie schon beim Mi Mix 3 eine eigene Taste dem Aufruf eines virtuellen Assistenten dient. Mehrere Leaks gehen übereinstimmend von einem AMOLED-Display mit einer Diagonale von 6,4 Zoll aus. Vieles spricht auch für einen Fingerabdruckleser unter dem Display. Bei der Kamera wird der Einsatz von Sonys 48-Megapixel-Sensor IMX586 vermutet. Das Dreifachsystem könnte außerdem über ein Ultra-Weitwinkelobjektiv verfügen, da die Quellcode-Analysten von XDA Developers einen entsprechenden Hinweis fanden.

Xiaomi hat 2018 erstmals mehr als 100 Millionen Smartphones verkauft. Konkret sind es 122,6 Millionen Geräte, was einem Anstieg um 32,3 Prozent entspricht. Über das Jahr ist nur Huawei mit einem Plus von 33,6 Prozent noch stärker gewachsen. Dabei half Xiaomi vor allem das Geschäft in Indien und Indonesien. Der chinesische Hersteller hat sich jedoch auch in einigen wenigen Märkten Westeuropas, vor allem in Spanien, außerordentlich gut behauptet. Die Geräte der Redmi-Serie sind nach wie vor führend in den Schwellenländern, aber die Mi Mix/Max/Pro-Modelle werden zunehmend beliebter.

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