Microsoft hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona HoloLens 2 als neue Generation seiner Mixed-Reality-Brille vorgestellt. Mozilla steuert einen experimentellen AR-Browser für das später in diesem Jahr erhältliche Headset bei, der das immersive Web auf das Headset bringen soll. Die Entwicklung des Browsers, der auf der Codebasis von Firefox Reality basiert, erfolgt in Zusammenarbeit mit Microsoft.
Die Partner wollen auf den bisherigen Erfahrungen von Entwicklern und Nutzern aufbauen und AR-Inhalte ins Web bringen. Firefox-Hersteller Mozilla gibt als Ziel aus, den Nutzern mit seinem Mixed-Reality-Programm eine ebenso sichere wie private Erfahrung mit offenen und frei zugänglichen Technologien zu ermöglichen.
Auch soll der Prototyp von Firefox Reality für das kommende HoloLens neben seinen bereits verfügbaren Desktop- und eigenständigen VR-Browsern sicherstellen, dass das immersive Web für alle Anwender gleichermaßen zugänglich ist, unabhängig von dem jeweils eingesetzten Gerät. Gemeinsam mit der Community von Rust will der Firefox-Hersteller Programmiersprachen und Laufzeiten auf die HoleLones-Plattform bringen, die ein sicheres Benutzererlebnis garantieren. Außerdem will Mozilla im Sommer Servo als Webplattform der nächsten Generation verfügbar machen und auch auf dem neuen HoloLens einbinden. Zielsetzung des Servo-Projekts, an dem sich neben Mozilla auch Samsung beteiligt, sind eine stärker parallelisierte Browserengine sowie mehr Sicherheit, Modularität und Performance.
Die erste Version von Firefox Reality wurde im September 2018 als plattformübergreifender Browser für Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Headsets freigegeben und über die App Stores Viveport, Oculus und Daydream zum Download bereitgestellt. Im Dezember kam eine Entwickler-Vorschauversion für Magic Leap One hinzu. Technisch basiert Firefox Reality auf der Quantum-Engine von Firefox Mobile, ist aber für noch mehr Performance ausgelegt.
„Der Desktop ist ein vertrautes Erlebnis“, sagte dazu Dan Brown, Marketing-Chef für neue Technologien bei Mozilla. Sobald man ein VR-Headset aufsetze, sei jedoch alles anders. Firefox Reality soll einen nahtlosen Übergang zwischen klassischen 2D-Websites und 3D- beziehungsweise VR- und AR-Inhalten ermöglichen. Da der Browser zudem unter einer Open-Source-Lizenz steht, können Anbieter ihn in ihre Plattformen integrieren und Nutzern damit einen plattformübergreifenden AR/VR-Browser zur Verfügung stellen.
HoloLens 2 kann bereits für 3500 Dollar vorbestellt werden, wird jedoch erst später in diesem Jahr verfügbar. Der Termin für den Verkaufsstart steht noch nicht fest. Wie schon der Preis signalisiert, wurde das Headset vor allem für den professionellen Einsatz geschaffen. Während HoloLens 2 nicht für jedermann gedacht ist, kommentiert CNET.com, könnte sich das mit HoloLens 3 ändern.
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