Microsoft hat offenbar die Entwicklung des Mai-2019-Updates für Windows 10 abgeschlossen und mit der Verteilung der Aktualisierung begonnen. Das Funktionsupdate steht seit Ende vergangener Woche MSDN-Abonnenten zur Verfügung. Sie können es in Form einer ISO-Datei herunterladen und installieren.
Die Freigabe des Mai-Updates noch im April kommt etwas überraschend. Zwar waren in den Jahren zuvor die Frühjahrs-Aktualisierungen für Windows 10 stets spätestens im April verfügbar, in diesem Jahr sollte das Update jedoch erst gegen Ende Mai für Geschäftskunden und Verbraucher freigegeben werden. Nach dem Debakel mit dem Oktober-2018-Update, das vorübergehend zurückgezogen werden musste, wollte der Softwarekonzern das neue Update zuerst mehrere Wochen im Release Preview Ring des Insider-Programms testen.
Dort wird es allerdings erst seit dem 8. April angeboten. Aktuell ist die Version 18362.53, die bereits die Sicherheitsfixes des April-Patchdays enthält. Damit hat das Build 18362 seit seiner ersten Veröffentlichung im Fast Ring des Insider Program am 20. März bereits das dritte kumulative Update erhalten.
Unternehmen und Verbraucher werden sich aber wohl bis Ende Mai gedulden müssen, bevor sie Zugriff auf das Mai-2019-Update erhalten. Das hatte Microsoft erst Anfang des Monats bekräftigt. Der Support-Zeitraum von 18 Monaten, indem Microsoft die Version 1903 beziehungsweise das Build 18362 mit Updates versorgen wird, soll allerdings auch erst Ende Mai beginnen.
Nutzer, die die finale Version des neuen Funktionsupdates schon jetzt installieren wollen, müssen sich entweder für das Insider-Programm registrieren und den Release Preview Ring abonnieren oder die ISO auf Basis von Dateien der Unified Update Platform (UUP) selbst erstellen.
Mit dem Mai-Update führt Microsoft auch Änderungen am Updateverfahren ein. Anwender können nun ein neues Funktionsupdates solange aussetzen, wie ihre aktuelle Version von Windows 10 mit Sicherheitspatches versorgt wird. Die Funktionsupdates erhalten in den Einstellungen für Windows Update eine eigene Download-Option. Sie gilt allerdings nur für automatisch von Microsoft verteilte Updates. Wird eine manuelle Update-Suche gestartet, lässt sich die Installation eines Funktionsupdates nur noch um bis zu 35 Tage verzögern.
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