Microsoft und Dell haben angekündigt, im Rahmen einer erweiterten Partnerschaft VMware-Virtualisierung auf Microsoft Azure anzubieten. Die Azure VMware Solutions sollen Kunden eine umfassende VMware-Umgebung zur Verfügung stellen, die die Ausführung nativer VMware-Arbeitslasten auf Microsofts Cloud-Plattform erlaubt.
„Kunden können nun nahtlos Anwendungen in VMware-Umgebungen und Microsoft Azure mit einer gemeinsamen Betriebsumgebung ausführen, verwalten und sichern“, schreibt Scott Guthrie, Executive Vice President der Cloud and Enterprise Group bei Microsoft, in einem Blogbeitrag. „Kunden werden in der Lage sein, von ihren bestehenden VMware-Investitionen, -Fähigkeiten und -Tools, einschließlich VMware vSphere, vSAN, NSX und vCenter, zu profitieren und gleichzeitig die Größe, Leistung und Innovationskraft von Azure zu nutzen.“
Nach Angaben der beiden Unternehmen lassen sich unterstützte VMware-Arbeitslasten auch in Azure Active Directory, Azure AI und IoT integrieren. Als mögliche Anwendungsgebiete nannte Guthrie den Aufbau oder auch Abbau eigener Rechenzentrumskapazitäten, die Schaffung neuer Kapazitäten, Disaster Recovery und die Entwicklung moderner Applikationen.
Zudem steht Kunden als Neuzugang des Microsoft-365-Ökosystems nun auch VMware Workspace ONE zur Verfügung. „Kunden können Workspace ONE nutzen, um die leistungsstarken Produktivitätsfunktionen von Office 365 über die Integration mit Microsoft Intune und Azure Active Directory Premium als Teil der Microsoft Enterprise Mobility + Security Suite zu verwalten und zu sichern“, ergänzte Guthrie. Ein Update für Workspace ONE soll zudem von Intune bereitgestellte Programmierschnittstellen integrieren und Azure-Active-Directory-Richtlinien für einen bedingten Zugriff unterstützen.
Ab Ende 2019 will Microsoft zudem eine Preview von Windows Virtual Desktop anbieten, die um VMware-Funktionen erweitert wurde. Sie sollen Kunden helfen, ihre Cloud-Strategien umzusetzen.
Erste Schritte in Richtung einer VMware-Integration hatte Microsoft bereits vor zwei Jahren unternommen – damals noch ohne Unterstützung von Dell, dem Mehrheitsaktionär von VMware. Dell hatte daraufhin betont, dass die Preview weder zertifiziert sei noch von VMware unterstützt werde.
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