Mai-Update: Windows 10 warnt vor unsicheren WLAN-Netzen

Das Betriebssystem stuft TKIP- und WEP-Verbindungen nun als unsicher ein. Microsoft stellt zudem die Weiterentwicklung beider Techniken ein. Ein kommendes Funktionsupdate wird sie zudem aus Windows 10 entfernen.

Windows 10 erhält mit dem Mai-2019-Update (Version 1903) eine neue Sicherheitsfunktion, die Nutzer vor unzureichend geschützten WLAN-Netzen warnt. Betroffen sind Verbindungen, die mit dem Verschlüsselungsalgorithmus Wired Equivalent Privacy (WEP) oder dem Temporal Key Integrity Protocol (TKIP) abgesichert sind.

Windows 10 19H1 Mai-2019-Update (Bild: ZDNet.de)WEP und TKIP werden schon seit einigen Jahren als unsicher eingestuft. Damit verschlüsselte WLAN-Verbindungen lassen sich ohne sehr großen Aufwand entschlüsseln, was nicht nur einen Zugriff auf die Kommunikation, sondern auch einen Zugang zu dem jeweiligen Netzwerk bedeutet kann.

Einem neuen Support-Dokument zufolge zeigt Windows 10 Version 1903 bei der Verwendung eines solchen drahtlosen Netzwerks eine Benachrichtigung an. Darin rät Microsoft Nutzern, entweder ein anderes, sichereres Netzwerk zu verwenden, oder das WLAN-Netzwerk so zu konfigurieren, dass ein neueres Authentifizierungsprotokoll wie WP3 verwendet wird.

Die Warnungen sollen aber auch den Weg dafür ebnen, dass Windows 10 künftig beide Techniken nicht mehr unterstützt. Denn in einem weiteren Support-Dokument, das Funktionen beschreibt, die nicht mehr weiterentwickelt oder aus Windows 10 entfernt werden, tauchen WEP und TKIP ebenfalls auf.

Vorerst beschränkt sich Microsoft jedoch darauf, WEP und TKIP nicht mehr weiterzuentwickeln. Beide Protokolle können also weiterhin genutzt werden – Anwender sollten sich aber darauf einstellen, dass Microsoft mit einem kommenden Funktionsupdate für Windows 10 die Unterstützung für WEP und TKIP streicht. „In einer zukünftigen Version wird jede Verbindung zu einem Wi-Fi-Netzwerk, das diese alten Verschlüsselungen verwendet, verboten sein“, teilt Microsoft nun mit. „WLAN-Router sollten aktualisiert werden, um AES-Chiffren zu verwenden, die mit WPA2 oder WPA3 verfügbar sind.“

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