Apple betreibt in der Nähe seines Apple-Park-Campus ein geheimes Labor, in dem es Komponenten für seine Produkte einer Reihe von extremen Tests unterzieht. Das hat The Independent bei einem Interview von Craig Federighi, Senior Vice President of Software Engineering bei Apple, erfahren. Unter anderem soll sichergestellt werden, dass iPhone-Chips unter extremen Bedingungen nicht anfällig für Angriffe werden.
Beispielsweise werden dem Bericht zufolge Chips in dem Labor extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ziel ist es herauszufinden, wie sich die Chips unter solchen Bedingungen verhalten. So sollen auch mögliche Fehler aufgedeckt werden.
„Es mag unwahrscheinlich erscheinen, dass jedes normale Telefon dieser Art von Belastungen ausgesetzt wäre, wenn man bedenkt, wie wahrscheinlich es ist, dass ihre Besitzer auf eine Umgebung stoßen, die sie auf minus 40°C kühlt oder sie auf 110°C erwärmt“, heißt es in dem Bericht. „Aber die Angst hier ist überhaupt nicht normal. Falls Chips unter dieser Art von Belastung als unsicher befunden würden, dann würden Kriminelle sofort anfangen, Telefone diesen Bedingungen auszusetzen und alle Daten, die sie speichern, könnten aus ihnen extrahiert werden.“
„Wir wissen, dass es sehr viele gut motivierte Hacker gibt, die in diese wertvollen Informationsspeicher auf unseren Geräten eindringen wollen“, erklärte Federighi. „Ich kann Ihnen sagen, dass Datenschutzüberlegungen am Anfang dieses Prozesses stehen und nicht an seinem Ende. Wenn wir uns mit der Entwicklung eines Produkts beschäftigen, dann ist eine der ersten Fragen: Wie gehen wir mit den Kundendaten um?“
Der Manager wehrte sich auch gegen den kürzlich von Google-CEO Sundar Pichai erhobenen Vorwurf, Apple mache die Privatsphäre zu einem Luxusgut. „Ich glaube nicht an dieses Luxus-Ding. Auf der anderen Seite ist es erfreulich, dass andere Unternehmen die Sorge um die Privatsphäre teilen.“
Er wies aus Kritik an Apples Entscheidung zurück, iCloud-Daten in China auf Servern des staatlichen Anbieters China Telecom zu speichern. Apple minimiere die Sammlung von Nutzerdaten, halte zudem die Daten auf seinen Geräten und schütze diese vor externen Zugriffen. „All diese Dinge bedeuten, dass Daten nicht in erster Linie in der Cloud sind, wo jeder auf sie zugreifen kann“, so Federighi weiter.
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