iOS 13 verbessert Akku-Management

Mit iOS 13 lädt der iPhone-Akku über Nacht standardmäßig nur bis 80 Prozent. Mit dieser Begrenzung sorgt Apple für eine längere Lebensdauer des Energiespenders.

Mit iOS 13 führt Apple ein neues Feature in Sachen Batterymanagement ein. Mit der Option „Optimized Battery Charging“ wird die Ladekapazität auf 80 Prozent begrenzt, wenn das iPhone über Nacht am Netzteil geladen wird. Die restlichen 20 Prozent werden dann geladen, bevor der Anwender das Gerät benötigt. Damit dies rechtzeitig geschieht, muss die Software zunächst die Nutzungsgewohnheiten analyisieren. Konkret: Sie muss wissen, ab wann der Anwender das iPhone typischerweise anfängt zu benutzen.

Apple Akku-Hinweise (Screenshot: ZDNet.de)

Der Grund für diese Begrenzung liegt an dem Problem, dass eine komplette Aufladung und das Halten dieser die Lebensdauer eines Lithium-Ionen-Akkus negativ beeinflusst. Als optimaler Ladestand gelten Werte zwischen 30 und 80 Prozent. Dadurch soll laut Batterieexperten die Anzahl von Ladezyklen steigen und somit die Lebensdauer des Akkus verlängern. Untersuchungen haben gezeigt, dass statt einer Aufladung von 0 auf 100 Prozent bereits die Begrenzung auf 80 Prozent die Lebensdauer des Energiespenders um das Zweifache verlängern kann.

Die Langlebigkeit von Lithium-Ionen-Batterien wird jedoch nicht nur durch die Anzahl der Ladezyklen, sondern auch durch die Umgebungsbedingungen bestimmt. Das schlimmste für einen Akku ist es, die Ladekapazität bei voller Ladung und erhöhten Temperaturen zu halten. Zudem verlängern niedrigere Ladespannungen die Lebensdauer der Batterie. Entsprechende Empfehlung gibt es auch von Apple direkt.

Die Problematik beim Aufladen von Lithium-Ionen-Akkus ist der Branche schon länger bekannt. Einige Smartphonhersteler wie Sony bieten entsprechende Akku-Ladeoptimierungen wie sie nun auch Apple integriert. Auch Samsung begrenzt bei einigen Notebooks wie dem Galaxy Book 12 die Ladekapazität auf 85 Prozent.

Android: AccuBattery Pro überwacht Ladevorgang (Bild: ZDNet.de)

Apps wie AccuBattery überwachen den Ladeprozess und informieren den Nutzer beim Erreichen einer zuvor festgelegten Ladekapazität (Standard: 80 Prozent). So können Anwender das Laden des Akkus optimieren und die Lebenszeit des Energiespenders verlängern. Am besten wäre es jedoch, wenn ein derartiges Akkumanagement wie bei Apple und Sony direkt im Betriebssystem des Smartphones integriert wäre. Denn ein Stoppen der Aufladung beim Erreichen der kritischen Marke von 80 Prozent bietet AccuBattery nicht. Derartige Begrenzungen verlangen Root-Rechte, die eine externe App in der Regel nicht erhält.

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