Apple hat ein neues Patent für ein „Display-System mit Sensoren“ beantragt, das Einblicke in ein „Head Mounted Display“ gewährt. Es soll „virtuelle 3D-Ansichten der Umgebung eines Nutzers, erweitert um virtuelle Inhalte“, bereitstellen. Das Patent, das zuerst von Variety entdeckt wurde, beschreibt vor allem die dafür benötigten Sensoren.
Ein fertiges Produkt würde der Beschreibung zufolge also bekannten Augmented Reality Headsets wie Microsoft HoloLens ähneln. Apples Brille soll dem Patent zufolge in der Lage sein, mit verschiedenen Sensoren Informationen über die räumliche Umgebung und Lichtverhältnisse sowie über den Nutzer selbst zu sammeln. Unter anderem will Apple Gesichtsausdrücke, Augenbewegungen und Handgesten verarbeiten. Aus diesen Daten soll dann eine virtuelle 3D-Ansicht erstellt werden.
Die 3D-Ansicht wiederum soll auch den Körper des Nutzers sowie seine Bewegungen und Gesichtsausdrücke wiedergeben. Apple spricht in seinem Antrag von einem „Avatar des Nutzers“, der für die virtuelle 3D-Welt erstellt wird.
Genau in dem Punkt würde sich Apples Headset von HoloLens oder auch Magic Leap unterscheiden, die virtuelle Inhalte mit einer realen Ansicht der Umgebung mischen. Apple würde jedoch auch die reale Welt in einer virtuelle 3D-Welt umwandeln und dann erst zusätzliche virtuelle Inhalte hinzufügen. Darüber hinaus wäre dieses System in der Lage, vorhandene Animoji und Memoji-Avatare der jüngsten iPhones zu übernehmen.
Der Antrag nennt aber auch einige Details zu den auf den Nutzer ausgerichteten Sensoren, die offenbar auch Techniken verwenden, die Apple für FaceID des iPhone X, XS und XR entwickelt hat. Skizzen zeigen beispielsweise eigene Sensoren für jede Augenbraue, den Kiefer, mehrere Infrarotsensoren für Handbewegungen, zwei Videokameras sowie drei weitere Sensoren, von denen einer ein LIDAR-Sensor für räumliche Informationen sein dürfte. Die Bedienung der erfolgt entweder über die Brille selbst, oder, was zu erwarten war, über eine externes Gerät wie beispielsweise ein iPhone.
Ob Apple ein Augmented Reality Headset tatsächlich zur Marktreife führt, bleibt abzuwarten. Ein Patentantrag lässt vor allem keine Rückschlüsse darauf zu, wie weit die Entwicklung eines Produkts vorangeschritten ist.
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