Nach einem Bericht des Handelsblatt will Smartphonehersteller Xiaomi sein Geschäft in Deutschland erheblich ausbauen. Eine Niederlassung ist in Düsseldorf geplant und auch Geschäfte will die chinesische Firma hierzulande eröffnen. „Wir arbeiten an der Einrichtung eines Büros in der Stadt“, sagte ein Xiaomi-Sprecher auf Anfrage. „Darüber hinaus versuchen wir, das gesamte Paket unseres Geschäftsmodells, das aus unserer eigenen E-Commerce-Plattform mi.com und natürlich unseren Offline Mi Stores besteht, nach Deutschland zu bringen“, fügte er hinzu.
Geräte des viertgrößten Smartphoneherstellers wurden hierzulande bislang nur von einigen Händlern angeboten. Viele Kunden haben die preiswerten Geräte aber auch von chinesischen Online-Geschäften importiert. Letzte Woche hat sich die Situation jedoch geändert, als Xiaomi ganz offiziell den Verkauf des Mi 9T Pro über Amazon bekanntgab und nun auch mit einer deutschen Webseite hierzulande vertreten ist.
Starker Anstieg in West-Europa
Zuvor expandierte Xiaomi bereits in andere europäische Länder. Der Konzern ist offiziell in Spanien, Frankreich, Italien, Großbritannien, Polen, Ukraine und den Niederlanden vertreten und sucht für diese Regionen auch Mitarbeiter.
Im ersten Halbjahr 2019 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Der internationale Umsatz von Xiaomi stieg um 33,8 Prozent auf 38,6 Milliarden Yuan (4,9 Milliarden Euro), was mehr als 40 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. Laut Canalys lag Xiaomi bei den Smartphone-Lieferungen für Westeuropa an vierter Stelle, was einem Anstieg von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Es war damit das am schnellsten wachsende Unternehmen in dieser Region.
Der weltweite Umsatzanstieg ging mit einem Ausbau neuer Einzelhandelskanäle einher. Zum 30. Juni 2019 gab es 520 autorisierte Mi Home Stores in Übersee, was einem Wachstum von 92,6 Prozent im Jahresvergleich entspricht.
Im Juli wurde bekannt, dass Xiaomi als jüngstes Unternehmen es in die Liste der Fortune-500-Global geschafft hat. Dies nahm die Firma zum Anlass, Aktien im Wert von 21,4 Millionen Euro an seine Mitarbeiter zu verschenken.
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