Restrukturierung: HP streicht weltweit bis zu 9000 Stellen

Für ein "einfacheres Geschäftsmodell" müssen mindestens 7000 Beschäftigte gehen. Diese Zahl will HP auch über Frühpensionierungen erreichen. Die Kosten der Restrukturierung schätzt das Unternehmen auf rund eine Milliarde Dollar.

HP hat für das kommende Fiskaljahr, das im November beginnt, ein Restrukturierungsprogramm angekündigt. Ziel ist es, das Geschäftsmodell zu vereinfachen. Dafür soll die Zahl der weltweit Beschäftigten um 7000 bis 9000 reduziert werden. Das Ziel will das Unternehmen mit einer Kombination von Entlassungen und freiwilligen Frühpensionierungen erreichen.

HP Inc (Bild: HP)Alle Restrukturierungsmaßnahmen zusammen sollen Kosten von rund einer Milliarde Dollar verursachen. 100 Millionen Dollar wird HP bereits im laufenden vierten Fiskalquartal 2019 ansetzen und weitere 500 Millionen Dollar im ersten Fiskalquartal 2020. Die restlichen Zusatzausgaben sollen auf die Geschäftsjahre 2021 und 2022 verteilt werden. Mit dem Abschluss der Maßnahmen rechnet HP im Jahr 2022. Die Einsparungen sollen sich bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2022 auf etwa eine Milliarde Dollar pro Jahr erhöhen.

„Wir ergreifen mutige und entschlossene Maßnahmen, wenn wir unser nächstes Kapitel beginnen“, sagte Enrique Lores, Chief Executive Officer von HP. „Wir sehen erhebliche Chancen, um Shareholder Value zu schaffen, und wir werden dies erreichen, indem wir unsere Führung weiterentwickeln und unsere Arbeitsweise offensiv verändern. Wir werden ein noch kundenorientierteres und digitaleres Unternehmen werden, das mit Innovationen anführt und zielgerichtet handelt.“

Darüber hinaus veröffentlichte HP eine erste Prognose für das kommende Geschäftsjahr. So soll der Netto-Aktiengewinn nach GAAP zwischen 1,98 und 2,10 Dollar liegen. Den Non-GAAP-Profit schätzt HP auf 2,22 bis 2,32 Dollar je Anteilsschein. Das Ergebnis des ersten Quartals wiederum sollen die Restrukturierung sowie weitere einmalige Kosten mit 0,22 bis 0,24 Dollar je Aktie belasten.

Das Geschäftsjahr 2020 soll aber auch einen freien Cash Flow von 3 Milliarden Dollar generieren. 75 Prozent davon sollen zurück an die Anleger fließen, unter anderem in Höhe einer vierteljährlichen Dividende, die sich um 10 Prozent erhöhen soll. Außerdem genehmigte das Board of Directors ein neues Aktienrückkaufprogramm über 5 Milliarden Dollar.

Die aktuelle Vorhersage für das Geschäftsjahr 2019 sieht einen Nettoaktiengewinn von bis zu 2,35 Dollar vor. Die Bilanz für das laufende Fiskaljahr wird HP wahrscheinlich im November vorlegen.

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