Hersteller haben im zweiten Quartal in Europa 13,4 Millionen Wearables verkauft. Das entspricht laut IDC einem Wachstum von 154,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Führender Anbieter von smarten Ohrhörern, Uhren und Armbändern ist Apple, gefolgt von Samsung und Fitbit.
Die beliebteste Wearable-Kategorie war Earwear mit einem Anteil von 52,3 Prozent, die Apple mit seinen AirPods und Samsung mit den Galaxy Buds bedient. 26,7 Prozent entfielen auf intelligente Armbanduhren wie Apple Watch und Galaxy Watch. Die dritte Kategorie der Armbänder, vor allem für Fitness-Anwendungen, hatte einen Anteil von 20,7 Prozent.
Die fünf Länder mit der größten Nachfrage nach Wearables waren indes Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und Italien, wobei Russland ein größeres Wachstum als die westeuropäischen Länder erzielte. Osteuropa verbesserte sich um 215,9 Prozent, Westeuropa um 144,9 Prozent. Allerdings ist Westeuropa mit einem Anteil von 80 immer noch der wichtigste Markt für Anbieter von Wearables.
„Intelligente tragbare Geräte wie Uhren und Armbänder bieten interessante Anwendungsmöglichkeiten für Verbraucher, einschließlich Smart-Home-Nutzern“, sagte Jiří Teršel, Senior Research Analyst bei IDC. „Es gibt noch Raum für Anbieter, verschiedene Verbrauchersegmente über die Synergien von Smart Wearables und Smart Home zu informieren. Selbst einige erfahrene Anwender wissen nicht alles, was möglich ist. Wenn die Geräte ordnungsgemäß bereitgestellt werden, sollten die Benutzer fast vergessen, dass es eine Automatisierung gibt.“
Ohrhörer waren im zweiten Quartal die am schnellsten wachsende Wearable-Kategorie. Die Marktforscher ermittelten ein Plus von mehr als 400 Prozent – der Löwenanteil davon entfiel auf Apple. Aber auch bekannte Audiomarken trugen dazu bei, dass smarte Earwear bei Verbrauchern zu etablieren.
Der Smartwatch-Markt legte im Vergleich dazu ein eher bescheidenes Wachstum von 18 Prozent hin. Wachsender Beliebtheit erfreuten sich vor allem die Basic Wearables mit einem geringeren Funktionsumfang. Ihr Anteil erhöhte sich von 22,8 auf 26 Prozent. Den Markt für Basic-Produkte trieb demnach vor allem Huawei voran.
Bei den Fitnessarmbändern sind indes Fitbit, Xiaomi und Huawei führend. Samsung trug laut IDC mit seinem Markteinstieg und den Armbändern Galaxy Fit und Galaxy Fit E ebenfalls zum Wachstum von insgesamt 222 Prozent bei.
Apple sicherte sich unterm Strich mit 4,83 Millionen ausgelieferten Geräten einen Marktanteil von 36 Prozent (plus 0,1 Punkte). Samsung verbesserte sich um 379,3 Prozent und steigerte dabei seinen Marktanteil um 8,5 Punkte auf 18,1 Prozent. Fitbits Marktanteil schrumpfte indes um 5,3 Punkte auf 6,5 Prozent, was einem Wachstum von 40,3 Prozent geschuldet ist – das deutlich unterm Branchendurchschnitt von 154 Prozent liegt.
Huawei und Garmin belegten gemeinsam den fünften Platz. Allerdings verbuchte das chinesische Unternehmen mit 697 Prozent das mit Abstand größte Wachstum der Top-5-Anbieter.
2020 soll die Branche 72,8 Millionen Wearables ausliefern. Damit soll der Markt einen Wert von 14 Milliarden Dollar in Europa erreichen. Der Prognose zufolge soll der Anteil der Smartwachtes bei 33 Prozent liegen, der Anteil der Ohrhörer bei 50 Prozent.
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