Der schwedische Musikstreamingdienst hat im abgelaufenen Geschäftsquartal zum zweiten Mal in der Firmengeschichte einen Gewinn ausgewiesen. Dieser liegt bei 54 Millionen Euro. Der Umsatz steigt von 1,352 auf 1,731 Milliarden Euro um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Hierfür macht das Unternehmen in erster Linie den nicht erwarteten starken Anstieg von zahlenden Kunden verantwortlich. Die Anzahl von Premium-Abonnenten ist binnen Jahresfrist von 87 auf 113 Millionen um 31 Prozent gewachsen. „Das Geschäft entsprach oder übertraf im dritten Quartal 2019 unsere Erwartungen, mit einem beschleunigten MAU-Wachstum (Monthly Active Users) und einem besser als erwarteten Kundenwachstum, Bruttomarge und Betriebsergebnis. Zum achten Mal in Folge war der Free Cash Flow positiv. Wir sehen weiterhin ein exponentielles Wachstum der gestreamten Podcast-Stunden (+39 Prozent im Quartalsvergleich) und erste Anzeichen dafür, dass das Podcast-Engagement einen positiven Zyklus von erhöhtem Gesamtengagement und deutlich erhöhter Konversion von kostenlosen zu kostenpflichtigen Nutzern auslöst. Die Zusammenhänge in unseren Datensätzen sind deutlich erkennbar. Wir arbeiten daran, die Kausalität zu beweisen. Insgesamt entwickelt sich das Geschäft stark.“ teilt Spotify in einer Aussendung an Aktionäre mit.
Die Gesamtanzahl der Spotify-Nutzer, die auch das werbefinanzierte Angebot umfasst, steigt innerhalb eines Jahres auf nun 248 Millionen, wobei Südostasien der am stärksten wachsende Markt ist.
Spotify: „Wir wachsen doppelt so schnell wie Apple Music“
Spotify sieht sich auch im Wettbewerb mit Amazon und Apple in einer sehr guten Position. „Im Vergleich zu Apple zeigen die öffentlich zugänglichen Daten, dass wir etwa doppelt so viele Abonnenten pro Monat gewinnen. Darüber hinaus glauben wir, dass unser monatliches Engagement etwa doppelt so hoch ist und unsere Abwanderung halb so hoch ist. Andererseits deuten unsere Schätzungen darauf hin, dass wir weiterhin mehr Benutzer auf absoluter Basis gewinnen als Amazon. Unsere Daten deuten auch darauf hin, dass die Amazon-Nutzerbasis deutlich mehr zu „Ad-Supported“ als zu „Premium“ neigt und dass das durchschnittliche Engagement auf unserer Plattform etwa das Dreifache beträgt.
Für das vierte Quartal rechnet das schwedische Unternehmen mit einem Anstieg der Nutzerzahlen auf bis zu 270 Millionen, wobei der Anteil der Premium-Abonnenten auf 125 Millionen wachsen soll.
An der Börse sind die überraschend guten Quartalszahlen positiv aufgenommen worden. Der Aktienkurs steigt nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um mehr als 15 Prozent auf 125,85 Euro (Stand: 17:35 Uhr).
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