Zwei Wochen vor Support-Ende: Marktanteil von Windows 7 liegt bei fast 27 Prozent

Windows XP hatte bei seinem Support-Ende einen ähnlich hohen Anteil. Windows 10 sichert sich zum Jahreswechsel fast 55 Prozent. Windows XP ist fast sechs Jahre nach seinem Support-Ende noch mit 1,16 Prozent vertreten.

NetApplications hat zum Jahreswechsel seine Betriebssystem-Statistik aktualisiert. Windows 7 beendet das Kalenderjahr 2019 demnach mit einem Marktanteil von 26,64 Prozent. Rund zwei Wochen vor dem offiziellen Support-Ende läuft das im Oktober 2009 erschienene Betriebssystem noch auf rund einem Viertel aller Rechner, die im Dezember auf das Internet zugriffen.

Windows 7: Supportende 2020 (Bild: Microsoft)Sie erhalten am 14. Januar voraussichtlich letztmalig Sicherheitsupdates. Kritisch wird es für Nutzer von Windows 7 dann spätestens ab 11. Februar, wenn die Sicherheitspatches für den zweiten Monat des Jahres 2020 veröffentlicht werden. Hacker könnten diese Updates dann benutzen, um Rückschlüsse auf ungepatchte Schwachstellen in Windows 7 zu ziehen – Nutzer des mehr als zehn Jahre alten OS müssen ihre Rechner spätesten dann als unsicher einstufen.

Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass das Support-Ende gravierende Folgen für die IT-Sicherheit im Allgemeinen hat. Denn vor fünf Jahren war Windows XP zwei Wochen vor seinem Support-Ende sogar noch auf 27,7 Prozent aller Rechner weltweit aktiv. Microsoft sah sich jedoch schon einen Monat später gezwungen, einen außerplanmäßigen Patch für Windows XP nachzuschieben, um eine sehr schwerwiegende Sicherheitslücke zu schließen.

Geschäftskunden können zudem auf die Extended Security Updates für Windows 7 zurückgreifen. Microsoft bietet die kostenpflichtigen Patches Unternehmen beliebiger Größe an, und zwar über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren. Der Vertrieb erfolgt über qualifizierte Cloud Solution Partner. Nutzer von Windows 7 Enterprise bezahlen ab 25 Dollar je Gerät, wobei sich der Preis jedes Jahr verdoppelt und ab Januar 2022 bei 100 Dollar pro Gerät liegt. Wer Windows 7 Professional einsetzt zahlt sogar zwischen 50 und 200 Dollar je Gerät.

Im Dezember 2020 war Windows XP noch mit 1,16 Prozent in der Statistik von NetApplications vertreten. Windows 8.1 brachte es auf 3,63 Prozent, Windows 8 auf 0,66 Prozent. Für Windows 10 ermittelten die Marktforscher einen Anteil von 54,62 Prozent. Damit sicherte sich Windows insgesamt einen Anteil von 86,84 Prozent.

Mit Apples macOS griffen im Dezember 11,09 Prozent aller in der Statistik erfassten Computer auf das Internet zu. Linux sicherte sich einen Anteil von 1,61 Prozent, Chrome OS von Google 0,44 Prozent.

Der Mitbewerber StatCounter zeichnet ein ähnliches Bild. Windows 7 sicherte sich hier 20,80 Prozent – Windows 10 hatte mit 50,72 Prozent ebenfalls einen niedrigeren Anteil als bei NetApplications. Die Lücke füllt StatCounter mit einem Anteil von 16,47 Prozent für macOS.

Die unterschiedlichen Zahlen beruhen auf unterschiedlichen Messverfahren. Während NetApplications eindeutige Besucher zählt und die Daten um regionale Unterschiede bereinigt, erfasst StatCounter den gesamten Traffic bestimmter Websites. NetApplications gibt eher den Marktanteil bezogen auf Nutzer und StatCounter den Marktanteil bezogen auf die Internetnutzung wieder.

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5 Kommentare zu Zwei Wochen vor Support-Ende: Marktanteil von Windows 7 liegt bei fast 27 Prozent

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  • Am 13. Januar 2020 um 19:51 von Volker P.

    Ich habe aus dem Anlass für einen Bekannten einen PC auf Linux migriert. Die Distribution war Feren-OS weil sie im Netz dafür empfohlen wurde.
    Umstellung lief ohne große Probleme. Drucker mit eingebautem Scanner wurde erkannt und konnte auch mit MS-Office 2010 benutzt werden, dass über Wine installiert wurde. Auch andere sehr spezielle Windowsprogramme konnte ich so installieren. Der Bekannte war sehr zufrieden.

  • Am 5. Januar 2020 um 20:15 von Gustav

    Ich bin mit Windows 10 ebenso zufrieden wie mit Windows 7.

  • Am 5. Januar 2020 um 12:14 von Frank Furter

    Auch wenn es einigen hier wie der vollkommene Wahnsinn vorkommen mag:
    Ich benutze seit fast 20 Jahren immer noch täglich einen WinXP-Rechner, dessen Hardware zum größten Teil ebenso alt ist!
    Firefox, Thunderbird, OpenOffice etc. machen alles, was ich brauche, in hoher Qualität und Zuverlässigkeit.
    Vor allem weiß ich, wo meine Daten liegen!!!
    Die Sicherheit ist auch durch mehrere Anbieter von Sicherheits-Software, die XP noch unterstützen, gegeben. Die wöchentlichen Full-Scans mit aktuellen Datenbasen haben seit ca. 5 Jahren keinerlei Bedrohungen mehr entdeckt.

    Win 10 kommt für mich aus den Gründen, die bereits in anderen Kommentaren genannt wurden, nicht in Frage.

  • Am 4. Januar 2020 um 12:16 von Termie

    dieses ganze tamtam fühlt sich schon irgendwie strange an: jeder warnt vor kommenden Sicherheitslücken in Windows 7 wegen des nahen Support-Endes, gleichzeitig wird zum Upgrade auf Microsoft’s ultimative(n) All-in-One-Datenkrake/Spy-/Ad-/Malware/Keylogger „Windows 10“ geraten. :p Für mich ist das die Wahl zwischen Pest und Cholera.

  • Am 2. Januar 2020 um 17:00 von Tom

    Wen wunderts? Keine Probleme beim Updaten bis heute, keine Bluescreens.Kein Warten auf bis die neueste Version dann endlich installiert ist, bevor man dann endlich arbeiten kann (natürlich erst wenn man seine defaults wieder hat, Apps neu installiert hat).Auf W10 umsteigen nur um sich mehr Probleme anzuschaffen incl. Geld ausgeben für neuen Scanner und Drucker!? Wie dämlich muss man denn sein…

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