Google entschuldigt sich derzeit per E-Mail bei Nutzern von Google Fotos, deren Videos unter Umständen versehentlich in den Archiven anderen Nutzer auftauchten. Betroffen sind Anwender, die die Google Takeout genannte Funktion zum Download der eigenen Inhalte im November 2019 bemüht haben.
„Unsere Unterlagen zeigen, dass Sie zwischen 21. und 25. November 2019 einen ‚Lade deinen Daten herunter‘-Export angefragt haben, der Inhalte von Google Fotos umfasste“, heißt es in der Nachricht. „Unglücklicherweise wurden während dieses Zeitraums einige Videos in Google Fotos fälschlicherweise in die Archive beliebiger Nutzer exportiert. Ein oder mehrere Videos ihres Google-Fotos-Kontos waren von diesem Problem betroffen.“
Der Fehler hatte außerdem zur Folge, dass die heruntergeladenen Daten möglicherweise unvollständig waren. Außerdem könne es sein, dass ein Archive Videos fremder Nutzer enthalte.
Den Fehler will Google inzwischen gefunden und behoben haben. „Wir haben das zugrunde liegende Problem gelöst und eine eingehende Analyse durchgeführt, um zu verhindern, dass sich dies jemals wiederholt. Es tut uns sehr leid, dass dies passiert ist“, sagte ein Google-Sprecher gegenüber ZDNet.com.
Die Löschung von Videos, die in das falsche Konto exportiert wurden, liegt nun allerdings in der Verantwortung der jeweiligen Empfänger. Google rät betroffenen deswegen, den Datenexport aus November vollständig zu löschen und eine neue Datenübertragung anzustoßen. Nicht auszuschließen ist, dass Googles E-Mail einzelne Betroffene veranlassen wird, ihr Archiv nach unbekannten Videos zu durchsuchen.
Ein Sprecher des Internetkonzern betonte, dass durch den Fehler nur Videos falsch zugeordnet wurden. Nutzer, die nur Bilder und keine Filme in Google Fotos abgelegt haben, sollten in einem in dem Zeitraum erstellten Archiv also auch keine fremden Videos finden.
Wie viele Nutzer von dem Vorfall betroffen sind, ließ Google offen. Der Fehler sollte allerdings nicht geeignet sein, das Vertrauen in Cloud-Lösungen zu verbessern. Vor allem sehr persönliche und vertrauliche Inhalte sollten Nutzer nur verschlüsselt im Internet speichern – eine Option, die Dienste wie Google Fotos nicht bieten.
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