Die Coalition for Better Ads (CBA), die sich die Verbesserung von Online-Werbung zum Ziel gemacht hat, hat neue Regeln für Anzeigen vorgestellt, die in Videos mit einer Länge von bis zu acht Minuten eingeblendet werden. Google, Gründungsmitglied des Branchenverbands, kündigte zudem an, die neuen Regeln in künftige Versionen seines Browsers Chrome zu integrieren.
Genau genommen soll Chrome ab 5. August 2020 seinen eingebauten Werbeblocker nutzen, um jegliche Videowerbung zu unterdrücken, die die neuen Regeln nicht erfüllt. Darüber hinaus will Google alle Videoanzeigen, die über die eigenen Anzeigenplattformen und auf Youtube angeboten werden, in den kommenden Monaten an die neuen Regeln anpassen.
Insgesamt beschreibt die CBA drei Werbeformate, die künftig als unerwünscht gelten. Zum einen soll es bald keine Videoanzeigen mehr geben, die Videoinhalten vorgeschaltet sind und insgesamt länger als 31 Sekunden sind sowie sich nicht innerhalb der ersten fünf Sekunden überspringen lassen. Zum anderen stufen die neuen Regeln sogenannte Mid-Roll Ads, die ein laufendes Video unterbrechen, grundsätzlich als unerwünscht ein.
Das dritte Anzeigenformat beschreibt Werbung, die über einem Video eingeblendet wird und mehr als 20 Prozent des Inhalts verdeckt. Als aufdringlich bewertet die CBA alle drei Format nach der Auswertung einer Umfrage, an der 45.000 Verbraucher aus acht Ländern teilgenommen haben, die wiederum 60 Prozent der weltweiten Werbeaufgaben repräsentieren. Allerdings gelten die Regeln nicht für Videos, die länger als acht Minuten sind – hier hält der Branchenverband bestimmte Unterbrechungen weiterhin für akzeptabel.
2018 bestellte die CBA bereits Regeln für Werbung in Desktop- und Mobilbrowsern auf. Sie waren ab Werk Bestandteil des ersten Werbeblockers für Chrome, den Google Mitte Februar 2018 auslieferte.
Anhand des aktuellen Kalenders des Chromium-Projects sollten die Regeln in den Werbeblocker von Chrome 84 einfließen. Die Version ist derzeit für eine Veröffentlichung in der Woche ab dem 4. August vorgesehen.
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