Sicherheitsforscher haben in der Implementierung von Bluetooth Low Energy (Bluetooth LE) ein Dutzend Schwachstellen entdeckt. Betroffen sind die System-on-a-Chip (SoC) von mehreren Herstellern, die sich in rund 480 Produkten finden, wie The Register berichtet.
Die als SweynTooth bezeichneten Anfälligkeiten bringen BLE-Geräte unter Umständen zum Absturz. Es soll aber auch möglich sein, in das Pairing-Verfahren einzugreifen und unter Umgehung von Sicherheitseinstellungen Zugriff auf Gerätefunktionen zu erhalten.
„SweynTooth beeinflusst möglicherweise IoT-Produkte in Geräten wie Smart Home, Wearables und Trackern“, schreiben Matheus E. Garbelini, Sudipta Chattopadhyay und Chundong Wang von der Universität Singapur in ihrem Forschungspapier. „Wir haben auch mehrere medizinische und logistische Produkte identifiziert, die betroffen sein könnten.“
Die eigentlichen Schwachstellen stecken in Software Development Kits von Chipanbietern wie Texas Instruments, NXP, Cypress, Dialog Semiconductors, Microchip, STMicroelectronics und Telink Semiconductors. Betroffen sind die Bluetooth-LE-Versionen 4.1, 4.2, 5.0 und 5.1.
Gepatcht wurden die Anfälligkeiten bereits von Cypress, NXP, Texas Instruments und Telink. Dialog stellt bisher lediglich ein Update für den Chipsatz DA1469X zur Verfügung. Drei weitere SoCs des Unternehmens sollen Ende Februar beziehungsweise Ende März die benötigen Fixes erhalten. Darüber hinaus stehen noch Updates von Microchip und STMicroelectronics aus.
Nachweisen konnten die Forscher die Anfälligkeiten laut Bleeping Computer unter anderem in einer Smartwatch von FitBit, Smart-Home-Produkten von Eve Systems, einem Smart Lock von August, einem Tracker von CubiTag und einem Smart-Lock von eGee Touch. In Videos zeigen sie Angriffe auf die Smartwatch FitBit Inspire, die sie zum Absturz bringen, und die smarte Steckdose Eve Energy.
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