Wegen COVID-19: Xerox gibt Übernahme von HP auf

Das Unternehmen zieht sein Kaufangebot und auch die Kandidaten für das Board of Directors von HP zurück. Hauptgrund sind die aktuellen Kurzschwankungen am Aktienmarkt. Xerox ist weiterhin von den Vorteilen einer Fusion beider Unternehmen überzeugt.

Xerox versucht nicht mehr, den deutlichen größeren Mitbewerber HP zu übernehmen. Als Grund nannte das Unternehmen die aktuellen Kursschwankungen am Aktienmarkt, unter anderem ausgelöst durch die weltweite COVID-19-Pandemie.

Xerox Logo (Bild Xerox)Der Hersteller von Druckern und Kopiergeräten wird nun offiziell sein Kaufangebot für HP zurückziehen. Darüber hinaus kündigte das Unternehmen an, auch keine Gegenkandidaten für den Verwaltungsrat von HP aufzustellen.

„Obwohl es enttäuschend ist, diesen Schritt zu anzukündigen, stellen wir die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiter, Kunden, Partner und anderer Interessengruppen sowie unsere breitere Reaktion auf die Pandemie über alle anderen Überlegungen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Xerox.

Es gebe aber weiterhin überzeugende langfristige finanzielle und strategische Vorteile eines Zusammenschlusses von Xerox und HP, ergänzte Xerox. „Die Weigerung des Vorstands von HP, sich über viele Monate hinweg sinnvoll zu beteiligen, und seine fortgesetzte Verzögerungstaktik haben sich als großer Bärendienst an den HP-Aktionären erwiesen, die eine enorme Unterstützung für die Transaktion gezeigt haben.“

Anfang des Monats hatte Xerox bereits seine Bemühungen zur Übernahme von HP ausgesetzt, das Kaufangebot an sich und auch die Vorschläge für das Board auf Directors von HP aufrecht erhalten. Scharfe Kritik kam von HP, dass in einem Brief an seine Aktionäre die Fusion angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage sowie der weltweiten Gesundheitskrise als noch unsicherer einstufte.

Im November 2019 waren Pläne von Xerox durchgesickert, das mehr als dreimal so große HP für mehr als 27 Milliarden Dollar zu übernehmen. HP lehnte das Angebot als zu niedrig ab und stellte zudem infrage, das Xerox den Kaufpreis finanzieren kann. Xerox konterte den Vorwurf mit einer Finanzierungszusage über 24 Milliarden Dollar und der Drohung, bei der anstehenden HP-Hauptversammlung eigene Kandidaten für das Board of Directors ins Rennen zu schicken und so die Zustimmung für die Transaktion zu erhalten.

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