Bericht: Google macht mit Android 11 nahtlose OS-Updates verpflichtend

Darauf weist eine Änderung der Vendor Test Suite hin. Sie schreibt offenbar die benötigte A/B Partition ab API-Level 30 vor. Nahtlose Updates benötigen mehr Speicher und vereinfachen im Gegenzug die Installation neuer OS-Versionen.

Google plant angeblich, seine Partner zu verpflichten, bei allen künftig neu eingeführten Geräten die Funktion für nahtlose OS-Updates zu aktivieren. Das mit Android 7 Nougat erstmals vorgestellte Feature soll die Installation von Software-Updates vereinfachen – bisher ist es allerdings den Geräteherstellern freigestellt, die Funktion auch zu nutzen.

Android Robot (Bild: Google)Nahtlose Updates sind nur möglich, wenn OEMs ihre Geräte mit einer zusätzlichen Partition für das Betriebssystem ausstatten. Das sogenannte A/B Partition Setup erlaubt es, eine neue OS-Version auf einer inaktiven, zweiten Partition zu installieren (Partition B), während auf Partition A weiterhin das aktuelle Betriebssystem genutzt wird. Erst bei einem Neustart wird die Partition mit der älteren OS-Version auf „inaktiv“ gesetzt und die andere Partition aktiviert, sodass das Gerät mit dem aktualisierten Betriebssystem startet.

Bisher bieten nur wenige Hersteller ihren Kunden die Vorteile eines nahtlosen OS-Updates. Es läuft nahezu vollständig im Hintergrund ab und führt auch nicht dazu, dass ein Gerät während der eigentlichen Installation der neuen OS-Version nicht genutzt werden kann. Außerdem steht für den Fall, dass ein Update scheitert, noch die Partition mit der „alten“ OS-Version zur Verfügung. Ein Nachteil ist jedoch, dass für die zweite Partition zusätzlicher interner Speicher benötigt wird.

Wie die XDA Developers berichten, hat ein Entwickler von Googles Project Treble Team, das für die nahtlosen Updates verantwortlich ist, eine Code-Änderung für das Android Open Source Project (AOSP) eingereicht. Sie bewirkt eine Änderung der Vendor Test Suite, mit der Hersteller prüfen, ob ihre Geräte das Project Treble vollständig unterstützen.

So soll künftig für alle Geräte ab API-Level 30 geprüft werden, ob sie die virtuellen A/B-Partitionen unterstützen. Da Android 10 dem API-Level 29 entspricht, sollte die Änderung ab Android 11 gelten. Virtuelle A/B-Partitionen dürften in dem Zusammenhang ein Zugeständnis an Hersteller sein, da sich ihre Größe im Gegensatz zu den regulären A/B-Partitionen frei bestimmten lässt.

Das Bestehen der Vendor Test Suite ist eine Voraussetzung dafür, dass Gerätehersteller die Google Mobile Services installieren dürfen – also auch den Google Play Store. Damit stellt Google sicher, dass sich alle Hersteller an bestimmte Vorgaben wie die Einführung der A/B-Partitionen halten.

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