Abstürze von Windows Defender: Microsoft veröffentlicht Patch

Das Problem tritt nur bei einem vollständigen Scan auf. Auslöser sind Dateien mit zwei Punkten im Namen. Microsoft verteilt seit Ende vergangener Woche ein neues Definitionsupdate, das den Fehler beheben soll.

Microsoft verteilt derzeit einen Patch für die in Windows 10 integrierte Sicherheitslösung Windows Defender, der einen Fehler im jüngsten Update beseitigen soll. Unter bestimmten Umständen stürzt Windows Defender bei einem vollständigen Systemscan ab und stellt anschließend zumindest vorübergehend die Funktion ein – lässt den Nutzer also ungeschützt.

Windows Defender (Bild: Microsoft)Berichte von betroffenen Nutzern häuften sich ab Mitte vergangener Woche unter anderem auf Reddit und in Microsofts Support-Forum. Auslöser war offenbar ein Definitionsupdate für die Antivirensoftware.

Bleeping Computer konnte bei eigenen Test keinen Fehler reproduzieren, wenn Windows Defender einen Quick Scan ausführt. Ein vollständiger Scan löste indes mehrere Fehlermeldungen aus und löste auch Probleme mit dem Antivirus-Dienst aus.

Nutzer auf Reddit meldeten schließlich die eigentliche Ursache: Windows Defender stürzte ab, sobald eine Datei mit zwei Punkten im Dateinamen verarbeitet wurde. Sobald der zusätzliche Punkt entfernt wurde, schloss Defender den vollständigen Scan erfolgreich ab.

Seit Freitag verteilt Microsoft nun ein neues Security Intelligence Update für Windows Defender, das die Abstürze beseitigen soll. Da solche Updates auch außerhalb der regulären Patchdays automatisch verteilt werden, sollte eigentlich alle Nutzer inzwischen den Fix erhalten haben. Nutzer, bei denen ein vollständige Scan weiterhin Probleme bereitet, sollten in der App Windows Sicherheit manuell nach Updates suchen.

Schon im September musste Microsoft ein Fehler in Windows Defender beseitigen. Zu dem Zeitpunkt wurden jegliche Scans von der Software innerhalb von wenigen Sekunden abgeschlossen. Tatsächlich führte ein Bug dazu, dass Defender keinerlei Dateien prüfte.

Fehlerhafte Definitionsupdates sind ebenfalls keine Seltenheit. Sie können jedoch recht gravierende Folgen haben. So löste Symantec Endpoint Protection im Oktober 2019 unter Windows einen Blue Screen of Death aus. Betroffene Installation ließen sich zum Teil nur über den abgesicherten Modus manuell reparieren.

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